1. Mannschaft - 1. Bundesliga 2010/11

  Name, Vorname [ELO] ELO 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 Pkt %
1. GM Bartlomiej Heberla
2537
½ ½ 0 ½ - - ½ 0 ½ ½ ½ 0 0 ½ 0 4 31
2. IM Tomasz Warakomski
2495
1 0 0 0 - - 0 - - 1 0 ½ ½ - - 3 33
3. IM Tobias Jugelt
2411
0 0 0 1 0 0 1 0 ½ 0 0 0 ½ 0 ½ 23
4. Markus Lammers
2386
½ 0 ½ 0 0 0 0 - - - - 1 ½ ½ 0 3 27
5. IM Michal Luch
2387
½ ½ ½ ½ - - 1 ½ 0 ½ 0 - - 0 0 4 36
6. IM Rafal Lubczynski
2419
- - - - - - - ½ ½ - - - - - - 1 50
7. IM Ewgeni Gisbrecht
2415
- - - - - - - - - - - - - - - - -
8. Malte Meyer
2348
½ ½ 0 ½ 0 0 0 - - 0 0 - 0 0 0 13
9. FM Florian Mossakowski
2335
- 0 0 ½ 0 0 - - - - - - - 0 ½ 1 14
10. FM Fred Hedke
2288
- - - - - - - - - - - - - - - - -
11. Daniel Margraf
2264
0 0 - - 0 - 0 0 0 - 0 0 0 - - 0 -
12. David Höffer
2259
- - 0 0 0 ½ - ½ 0 1 0 0 0 0 0 2 17
13. Bernd Korsus
2292
½ - - - - - - - - - - - - - - ½ 50
14. Katrina Skinke
2250
- - - - 0 0 - 1 0 - - ½ ½ - - 2 33
15. Andreas Ohse, Dr.
2110
- - - - - 0 0 ½ 0 0 0 - - - - ½ 8
16. Tobias Sturm
2037
- - - - 0 ½ - - - - - - - - 0 ½ 17
17. Tobias Kügel - Jugendbrett 2014 - - - - - - - - - ½ - 0 - - - ½ 25
18. Alex Isakson - Jugendbrett 1949 - - - - - - - - - - - - - ½ - ½ 50
 
Ergebnis
  1 3 0 1 3 ½ 2 2 1 27½
23


Gerhart und Mareike Riewe Freunde und Sympathisanten gegen Aue
Toby Sturm kam vom Bodensee und holte halben Punkt
Katrina Skinke und Malte Meyer hatten chaotische Anreise

Zweimal teuer verkauft, einmal am Punkt geschnuppert...                                         von David Höffer

Wem diese Zusammenfassung eines Delmenhorster Schach-Bundesliga-Wochenendes bekannt vorkommt, der hat die Wochenenden in Bremen und Griesheim noch in Erinnerung.
Nach den beiden hohen Pleiten von München wollten die Delmestädter beim ersten Bundesliga-Wochenende 2011 in Wattenscheid wieder besser abschneiden und griffen zu diesem Zweck auch wieder auf drei ihrer Titelträger aus Polen zurück. Da aber gleichzeitig mit Markus Lammers und Malte Meyer zwei ambitionierte Spieler ausfielen, war man insbesondere an den hinteren vier Brettern zum Teil deutlich im Nachteil.

Dies sollte im Samstags-Match gegen Emsdetten (die am Sonntag dem hohen Favoriten Werder Bremen ein 4:4 abringen konnten!) aber nicht zu sehen sein, denn ausgerechnet am achten Brett gelang Andreas Ohse mit den schwarzen Steinen ein schnelles Remis aus leicht besserer Stellung gegen den deutlich stärker eingestuften IM Kabatianski. Nach einer weiteren Punkteteilung durch den erstmals in dieser Saison eingesetzten Rafal Lubczynski schlug dann die einzige Dame im Team des DSK zu. Katrina Skinke hatte nach einer Partie mit beiderseitigen Ungenauigkeiten Vorteil erzielt und diesen sicher nach Hause gebracht, auch hier gegen einen IM (dem es zudem am nächsten Tag gelang, gegen den starken Werderaner Großmeister Hracek zu gewinnen).
Leider sollte es die einzige Delmenhorster Gewinnpartie des Wochenendes bleiben, denn an Brett 1 verspielte Bartlomiej Heberla einen Vorteil gegen das niederländische "Wunderkind" Anish Giri - eine Woche zuvor noch Sieger über den Weltranglistenersten Magnus Carlsen. Somit kämpfte man in allen fünf verbleibenden Partien nur um einen halben Punkt, und wie es gegen einen so starken Gegner nun mal ist, führte dies am Ende zu zwei Punkteteilungen (David Höffer und Michal Luch) und drei Niederlagen (Heberla, Tobias Jugelt und Daniel Margraf) - Endstand 3:5 aus DSK-Sicht.

Am Sonntag gegen die höher eingestuften Wattenscheider ging es eher darum, an einzelnen Brettern persönliche Erfolge zu erzielen. Während Höffer und Ohse ihre Partien klar verloren, erzielten Heberla, Jugelt und Lubczynski halbe Punkte.
Aus den restlichen drei Partien wären durchaus 2 Zähler drin gewesen, doch Katrina Skinke verlor in einer scharfen Zeitnot-Schlacht letztlich ebenso die Übersicht wie Daniel Margraf. Besonders ärgerlich war die Niederlage von Michal Luch, der ohne Not einen Turm einstellte.

An den nächsten beiden Bundesliga-Wochenenden gibt es für Interessierte die Möglichkeit, die Schach-Bundesliga live in Bremen (26./27.2.) und Delmenhorst (19./20.3.) zu verfolgen.

Delmenhorster Schachbundesligamannschaft auf dem Boden der Tatsachen             von David Höffer

Ohne seine polnischen Spitzenspieler hat der Delmenhorster SK am dritten Wochenende der Schachbundesliga zwei hohe Niederlagen hinnehmen müssen und bleibt ohne Punkte am Tabellenende.
Gegen Aufsteiger Aue und die im letzten Jahr nur knapp in der Liga gebliebene Schachabteilung von Bayern München hatten die Delmestädter eigentlich gehofft, endlich die ersten Mannschaftspunkte einzufahren. Doch bereits im Vorfeld wurde klar, dass dieses Ziel nur  sehr schwer zu erreichen werden würde: Ein gleichzeitig stattfindendes (Pflicht-!) turnier in Polen ließ die bisher immer angetretenen Heberla, Warakomski und Luch ausfallen, so dass der DSK doch deutlicher Außenseiter in beiden Begegnungen war. Trotzdem hätte keiner erwartet, dass man aus den insgesamt 16 Partien des Wochenendes nur einen einzigen Brettpunkt mit nach Hause bringen würde. Am Samstag setzte es gegen den ESV Nickelhütte Aue mit 0:8 die Höchststrafe, an allen Brettern konnten die Delmenhorster höchstens einige Zeit mithalten. Das angesichts des gegnerischen Namens etwas wichtiger erscheinende Duell gegen Gastgeber Bayern München am Sonntag verlief dann ähnlich. "Zwischendurch habe ich als Zuschauer darum gebangt, ob wir überhaupt irgendwo punkten können", so der mitgereiste Vereinsvorsitzende Jürgen Hurrle. Am Ende reichte es aber zumindest zu zwei Remisen, die jeweils den ersten halben Punkt in der Bundesliga für die beiden Spieler darstellten: Der aus der zweiten Mannschaft nachgerückte Tobias Sturm gegen seinen deutlich stärkeren Gegner und David Höffer an Brett 5 vermieden die erneute Pleite auf ganzer Linie. Der in München lebende Markus Lammers an Brett 2 und die erstmals eingesetzte lettische Nationalspielerin Katrina Skinke verpassten den halben Punkt nur knapp.  
Mannschaftsführer Tobias Jugelt zieht zur Winterpause trotzdem ein positives Zwischenfazit für das Abenteuer Bundesliga des DSK: "Wir haben viele Partien nur äußerst knapp verloren und gezeigt, dass wir in Bestbesetzung auf diesem Niveau mithalten können, insbesondere beim unerwartet guten Auftakt gegen Werder. Dieses Wochenende allerdings sind wir auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden."

Delmenhorster Schachbundesligamannschaft ganz nahe am Punkt                von David Höffer

Ohne Punkte im Gepäck, aber erneut mit dem Signal, gegen einige der besseren Teams in Deutschland mithalten zu können, ist die Bundesliga-Mannschaft des Delmenhorster SK von der zweiten Doppelrunde der Saison in Griesheim bei Darmstadt zurückgekehrt.

In der Doppelrunde trafen die Delmestädter zunächst am Samstag auf die SG Trier, die mit nicht weniger als cht ausschließlich ausländischen Großmeistern antrat. Eine ernsthafte Chance ausrechnen konnte sich der Aufsteiger somit nicht, dass am Ende aber eine 1:7-Klatsche stand, bei der nur Markus Lammers und Michal Luch halbe Punkte erbeuten konnten, war allerdings trotzdem eine kleine Enttäuschung. Um die Niederlage richtig einzuordnen sollte aber auch das Sonntagsspiel der Trierer herangezogen werden, in dem sie den bisherigen Tabellenführer Werder Bremen mit 4,5:3,5 bezwangen.

Der DSK brannte am Sonntag auf Wiedergutmachung und hoffte sogar auf die ersten Punkte, ging es doch gegen den Mitaufsteiger aus Griesheim. "Nach der Pleite gegen Trier haben wir uns abends vorgenommen, es gegen Griesheim auf jeden Fall besser zu machen.", so Mannschaftsführer Tobias Jugelt, der dann auch mit gutem Beispiel voranging und an Brett 3 seinen polnischen Kontrahenten Marcin Tazbir mit einem typischen strategischen Motiv der Aljechin-Verteidigung bezwang. Leider sollte dies auch der einzige Sieg der Delmenhorster am gesamten Wochenende bleiben.

Tomasz Warakomski musste den Ausgleich zulassen, seine Landsleute Michal Luch und Bartek Heberla, der einzige Großmeister in den Reihen der Delmenhorster, remisierten ebenso wie Florian Mossakowski, dieser in leicht besserer Stellung. Markus Lammers musste eine Niederlage quittieren, so dass von den letzten beiden Partien von Malte Meyer und David Höffer mindestens eine gewonnen werden musste. Da dies bei Meyer nach angriffslustigem Beginn eher unwahrscheinlich wirkte, musste Höffer an Brett 8 das Remisgebot seines Gegners ablehnen und unbedingt auf Gewinn spielen - wobei er leider eine Ressource seines Gegners übersah und sogar noch verlor. Nach 6,5 Stunden endete dann auch die umkämpfte Partie von Meyer mit einer Punkteteilung, so dass der DSK erhobenen Hauptes, aber mit leeren Händen die Heimfahrt antreten musste.

Während im Gegensatz zum ersten Wochenende ein Sieg mit den schwarzen Steinen gelang, konnten die Delmenhorster in dieser Doppelrunde ihren Weißvorteil nie verwerten und verloren sogar 6 Partien trotz des Anzugsvorteils.
In vier Wochen steht die nächste Bewährungsprobe an, dann geht es darum, zumindest die rote Laterne des Tabellenletzten abzugeben - im direkten Duell mit dem ebenfalls noch punktlosen FC Bayern München, gegen den allein auf Grund des großen Namens natürlich ein Sieg ganz besonders gut schmecken würde.

Respektable Leistung der Delmenhorster Schachbundesligamannschaft                 von Markus Lammers


Bartek hielt am Spitzenbrett beachtliches Remis
 
Unsere erste Mannschaft gab am extra langen Wochenende (08.-10. Oktober) ihr Bundesligadebüt. Für ausgezeichnete Bedingungen sorgte dabei der gastgebende Verein SV Werder Bremen in den großzügigen Räumlichkeiten der Platinlogen im Weserstadion.

Auf dem Plan stand für den DSK bereits am Freitag das vorgezogene Duell gegen den Reisepartner Werder auf dem Programm. Die Vorzeichen für das Lokalderby hätten kaum unterschiedlicher ausfallen können: Auf der einen Seite das mit ausschließlich internationalen Stars gespickte und mit Meisterschaftsambitionen startende Team aus Bremen. Auf der anderen Seite unsere Amateure, für die es nach zwei sensationellen Aufstiegen in Folge vor allem darum geht, sich möglichst teuer zu verkaufen.

Und tatsächlich kam es schon nach 9 Zügen zu dem erwarteten Paukenschlag – allerdings mit umgekehrten Vorzeichen: Michal Luch begann mit einem Springereinschlag auf f7 die Stellung des finnischen Spitzenspieler Tomi Nybäck, der in der Vorsaison noch so sensationell aufgespielt hatte, in Trümmer zu legen. Nach nur
drei Stunden gelang somit die sicherlich von allen unerwartete Delmenhorster Führung.
Als die Sorgenfalten der Bremer Verantwortlichen angesichts der Siege an den Brettern 4 (Areshchenko gegen Markus), 7 (Feller gegen Daniel) und 8 (Babula gegen Andreas) sowie einem bemerkenswerten Remis an Brett 1 (Efimenko gegen unseren „Neuen“, GM Bartek Heberla) gerade zu weichen begannen, konnte der Delmenhorster Mannschaftsführer Tobias Jugelt das einstige englische Wunderkind Luke McShane auskontern und somit zur Aufgabe zwingen.
Ein durchaus zu sehender Springerabzug gewann die Dame gegen eben diesen Springer und Turm.
Bei zwei noch ausstehenden Partien kam beim Stand von 3,5 - 2,5 für die Grün-Weißen noch einmal Spannung auf. Während Malte gegen Zbynek Hracek erbittert um Remis kämpfte, war im Duell des Delmenhorster Tomek Warakomski gegen Laurent Fressinet noch alles möglich. Erst nach knapp sieben Stunden Spielzeit gelang es den beiden Bremern schließlich, den gegnerischen Widerstand zu brechen und den 5,5-2,5 Endstand
zu besiegeln.

Michal fuhr den ersten Sieg der Saison ein
 

Tobias überraschte Luke McShane
 

Nach dem beachtlich starken Auftritt der Delmenhorster folgte am Samstag das Spiel gegen die Schachfreunde Berlin. Zunächst neutralisierten sich die Bretter 1 und 5, bevor sich Tobias dem kräftigen Angriff von GM Rainer Polzin beugen musste, und auch Daniel gegen Lars Thiede die Segel strich. Neue Hoffnung keimte jedoch auf, als Tomasz ausgerechnet den langjährigen Ex-Delmenhorster Arnd Lauber nach glücklichem hin- und her wogendem Verlauf besiegen konnte.
Beim Stand von 3-2 für die Berliner kämpfte Bernd an Brett 8 um Remis, während Malte und Markus ihre vorteilhaften Endspiele mit Mehrbauern zu gewinnen versuchten. Hierbei zeigte jedoch nicht nur Bernd exzellente Verteidigungskünste
im Endspiel, durch die es ihm gelang, alle Angriffsbemühungen seines Gegners Dirk Poldauf erfolgreich abzuwehren.
Auch Mikhail Agopov rettete sich gegen Malte ebenso in ein Remis wie Stephan Berndt gegen Markus. Damit stand letztlich leider eine äußerst knappe 3,5-4,5-Niederlage aus unserer Sicht zu Buche.

Unsere Gegner am Sonntagmorgen war schließlich das Team des Hamburger Schachklubs, das am Vortag dem Favoriten Werder alles abverlangt hatte. Dabei begann die Begegnung zunächst sehr hoffnungsvoll, da die Eröffnungen nahezu ausnahmslos nach Plan liefen. Erst kurz vor der Zeitkontrolle nach knapp vier Stunden brach dann aber plötzlich eine Stellung nach der anderen auseinander. Letztlich standen den fünf Niederlagen lediglich drei Remisen durch Bartek, Michal und Malte gegenüber, wodurch sich diesmal eine 1,5-6,5 Niederlage ergab.

Insgesamt können unsere Spieler damit auf eine ordentliche Leistung zurückblicken. Gerade die knappe Niederlage gegen
die Berliner zeigt, dass man mit anderen eher nicht so stark einzuschätzenden Mannschaften durchaus mithalten kann,
an einem guten Tag sogar Mannschaften wie die des SV Werder gehörig ins Schwitzen bringen kann. Herausragende Einzelspieler war neben Michal Luch mit 2 von 3 möglichen Punkten zudem Spitzenspieler Bartek Heberla, der problemlose Unentschieden gegen seine drei Gegner erreichte, von denen mit Zahar Efimenko (Werder) und Radoslaw Wojtaschek (HSK) zwei zur erweiterten Weltspitze gehören.
Zuversichtlich sollten wir daher auf das nächste Spielwochenende Mitte November in Darmstadt-Griesheim blicken, wo es gegen den Gastgeber SV Griesheim sowie gegen deren Reisepartner SG Trier geht.


Bartlomiej
Tomasz
Tobias J.
Markus
Michal
Rafal
Ewgeni
Malte
Florian
Fred
Daniel
David
Bernd
Katrina
Andreas.
 
Tobias S.
Tobias K.
Alex
auch dabei: Jürgen