Bericht zur ersten Runde

von David Höffer

"Gründlich daneben ging der Saisonstart für die ambitioniert gestartete Erste. Im Vergleich zum Vorjahr zwar durch die Abgänge von Markus und Gerhard geschwächt, schienen wir insgesamt doch stärker zu sein: Mit Arnd, Tobias und Florian kamen drei Spieler der Kategorie 2350+ zum Einsatz. Doch irgendwie lief bei diesem ersten Mannschaftskampf fast alles schief. Einzig Arnd erfüllte die Erwartungen vollkommen und überspielte Alexander Izrajlev in einer für Weiß günstigen Stonewall-Variante. Zuvor hatten wir allerdings schon einige Negativerlebnisse hinnehmen müssen: Daniel musste sich lange um seinen unglücklichen Sa5 kümmern und verlor an Brett 4 gegen Hans-Joachim Cablitz als Erster. Nachdem Florians leicht vorteilhaftes Doppelturmendspiel gegen Nils Piepho doch nur Remis wurde, gerieten wir durch Andreas' Niederlage schon mit 0,5:2,5 in Rückstand: Nach dem Gewinn des wichtigen d4 hatte Andreas aufgrund seiner schlechten Zeit eigentlich Remis bieten wollen, spielte dann aber doch die vorteilhafte Stellung weiter und ließ in der Folge einen am Ende zu starken h-Freibauern für Jurij Ljubarskij zu.
Eine schwierige Situation also, die dann nach den berüchtigten dreieinhalb Stunden völlig außer Kontrolle geriet: David trennte sich einigermaßen leistungsgerecht remis von Torben Schulze, aber die Bretter 2, 6 und 7 steuerten nicht die erhofften Punkte bei: Tobias hatte in einer eher harmlosen, ihm aber unbekannten Variante viel Zeit investiert und mittlerweile zwar eine vorteilhafte Stellung gegen IM Alexander Bangiev herausgeholt, dabei aber die Zeit außer Acht gelassen - im 33. Zug musste er die ZÜ quittieren. Friedel hatte lange Zeit eine druckvolle Weißstellung gegen Vladimir Ousatchi gehabt, unterschätzte dann aber wohl den schwarzen Springer und lief am Ende sogar noch in eine Gabel. Bernd hatte vorher aus mannschaftstaktischen Gründen Remis abgelehnt, verlor letztlich aber auch noch, womit unsere Niederlage einem Debakel gleichkam."