Bericht zur dritten Runde

von David Höffer

Andreas hatte es geträumt: "Wir gewinnen 5:3 in Melle", verriet er uns auf der Hinfahrt, er habe genau geträumt, wie David dieses Ergebnis anschließend an Jürgen melde. Doch es kam ein wenig anders: Tobias war es nämlich, der die frohe Kunde übermittelte und "der Zentrale" von unserem - man ahnt es schon - 5:3-Sieg berichtete.
Dabei hatte das Spiel mit Komplikationen angefangen: Zu spät merkten wir, dass durch das einfach nicht über 118 zu bringende Tempo von Bernds Auto die ganze Kolonne zu spät kommen würde - 10 Minuten Zeitstrafe wegen zu später Mannschaftsmeldung. Und kaum hatte das schnellere Auto Gas gegeben, verfuhren sich die Hinterdreinfahrenden natürlich am Kreuz Lotte - weitere 10 Minuten Nachteil für Bernd, Daniel, Tobias und Florian. Doch mit etwas Eröffnungsvorbereitung kann man das schnell wieder ausgleichen, dachte sich Florian, spielte gegen FM Peter Jürgens fix drauf los, erst Damentausch oder erst 8...d5? Wohl egal, schnell d5 gezogen, schon war die Figur weg - 1:0 für Melle! Immerhin waren nun alle wach, niemand stand schlechter, Andreas hatte einen Mehrbauern, Bernd und Tobi erzielten übliche leichte Weißvorteile, David stand mit Schwarz auch besser. Nachdem sich bei Daniel einige Figuren getauscht hatten, wurde ihm geraten, im beginnenden Endspiel "den Ball flach zu halten" - eine Tugend, die David und Arnd sicherlich nicht beherzigten: Beide opferten die Qualität, bei David wurde es daraufhin immer unklarer, bei Arnd hingegen gab es die Qualle zurück und anschließend ein ungleichfarbige-Läufer-Endspiel mit Mehrbauern gegen GM Gutman!
Die Entscheidungen fielen dann fast sämtlich in der Zeitnotphase eines oder beider Spieler: Tobias setzte sich gegen Dirk Hummel durch, Ewgeni remisierte gegen die anscheinend auf Punkteteilung ausgelegte Weißeröffnung von WGM Vera Jürgens. Daniel brachte uns gegen Ingo Gronde überraschend im Damenendspiel in Führung, als sein Freibauer unaufhaltsam der Umwandlung entgegenstrebte, Arnd konnte sein Endspiel durch genaues Spiel ebenfalls gewinnen. David setzte auf das, was er am besten kann - kein Endspiel, sondern einen tödlichen Königsangriff, dem Dirk Fuhrmann sich letztlich nicht erwehren konnte. Da wir somit bereits gewonnen hatten, fiel es nicht mehr so schwer ins Gewicht, dass Andreas gegen die Initiative von Antonius-Maria Schwefer zu viel Zeit verbrauchte und letztlich verlor. Bernd kam über ein Remis gegen Efim Dan nicht hinaus, nachdem er im Turmendspiel wohl einen Gewinnweg ausgelassen hatte.
Unser erster Saisonsieg also, 5:3, jetzt greifen wir (hoffenlich) an!