Bericht zur vierten Runde

von David Höffer

Trotz einer kurzfristigen krankheitsbedingten Absage von Ewgeni konnten wir uns gegen "Lieblingsgegner" Oldenburg (geht man nach den Ergebnissen der letzten Jahre) wieder auf das Orakel Andreas verlassen: Erneut eröffnete er auf der Hinfahrt den Mitfahrern seinen Traum - ein neuerlicher 5:3-Erfolg wurde erwartet.
Als aber Daniel das erste Remisgebot erhielt, sah es noch nicht gut genug aus um anzunehmen: David war in einer Theorievariante an wichtiger Stelle nur der Zweitbeste eingefallen, ein Damenopfer seines Gegners Hartmut Bürckner für Turm, Läufer, zwei Bauern und Aktivität war die Folge, Friedel hatte unterdessen viel Zeit in der Eröffnung investieren müssen. Ganz gut sah es bei Florian aus, zwei Bauern hatte er mit Schwarz geopfert, dafür aber den König von Marc Schütte zunächst in der Mitte festgenagelt.

Nach weniger als 3 Stunden gab es dann aber die überraschende Führung: David hatte sich befreit und dabei erneut einen Königsangriff inszeniert, den Bürckner zu lange unterschätzte - 1:0! Unterdessen begann die Geschichte der Remisen an den Weißbrettern: Andreas drückte gegen Jürgen Wempe positionell, vereinfachte dann aber gegen die sich auf den Füßen stehenden schwarzen Figuren zu schnell, lehnte erst Remis ab, war aber später sogar froh, dass Wempe nicht mehr weiterspielen wollte. Bernd opferte die Qualle, anstatt ruhiger fortzusetzen und die gegnerischen Bauernschwächen zu belagern. Zwar sah auch das zunächst gut aus, doch auch hier wurde zu schnell vereinfacht und so fand sich Bernd bald in einem doch recht remislich wirkenden Endspiel wieder - das aber bei entsprechendem Spielstand sicherlich noch lange von seinem Gegner Enno Eschholz geknetet werden könnte, so fürchteten die Zuschauer. Zwischen Tobias und IM Manfred Hermann endete die recht ruhige Partie letztlich remis, auch Daniel kam gegen Dirk Bredemeier nicht über dieses Ergebnis hinaus.
Mit Weiß also diesmal kein Sieg, aber es gab ja noch die Schwarzbretter: Arnd gelang gegen Berthold Wittje in einer interessanten Partie bereits der dritte Sieg in dieser Saison und Florian vergab zwar seinen Vorteil in der Zeitnotphase (auch wenn traditionell eher Marc in Zeitnot war), entschied im scharfen Turmendspiel aber durch seine weiter vorgerückten Bauern am Damenflügel die Partie doch noch für sich. Bernd hielt unterdessen souverän remis, einzig Friedel kam gegen den in Relation zum Brett möglicherweise stärksten Oldenburger, Ernst Heinemann, nicht zu zählbarem Erfolg und musste am Ende eine Niederlage quittieren, obwohl er sich mit Minusqualle noch lange gewehrt hatte.

Durch diesen Sieg ist unsere Punktausbeute in dieser Saison erstmals positiv und der Anschluss nach oben ist einigermaßen hergestellt, auch wenn Uelzen bereits den vierten Sieg einfuhr - übrigens ein Umstand, den Andreas anders geträumt hatte...