Bericht zum Turnier in Bad Zwischenahn aus der Sicht von Holger
Dieses Jahr sollte es für mich im Turnier nun um die erste ELO-Wertung gehen.
Pünktlich reiste ich bei recht gutem Wetter zur Anmeldung und Bestätigung an. Es zeigte sich, das eine beachtliche Anzahl von Delmenhorstern ebenfalls angereist war, wie Daniel Markgraf, Tobias Kügel, Benedict Ungar, Michael Niefünd, Dimitri Kollars, Ralf Wahrenberg und natürlich Thorsten Meyer. Sehr stark vertreten war die Jugend von Delmenhorst!
Nach einer ziemlich langen Wartezeit war endlich die Auslosung der ersten Runde einsehbar.
Ich suchte mich in der Mitte des Zettels und fand mich erst nicht, hatten die mich vergessen?!?
Nein, gleich an Brett 1 gegen den Großmeister Sethuraman. Ich schaute gleich dreimal hin, konnte es gar nicht glauben. Also gefühlt eine Ehre, mal an Brett 1 spielen zu dürfen, aber zugleich auch mit ziemlicher Sicherheit ein Punkt weniger möglich.
So kam es dann auch, obwohl ich zwischenzeitlich sogar einen Bauern mehr hatte. Eine Unachtsamkeit und der Großmeister sah eine Mattkombination, die er auch sofort ausnutzte. Das Matt war zwar noch abzuwenden, aber mit zwei Figuren weniger brauchte ich nicht mehr weiterspielen.
(siehe Partie Nr.1)
PARTIE Nr. 1
d4 |
g6 |
Sf3 |
Lg7 |
e4 |
d6 |
Lc4 |
Sf6 |
De2 |
0-0 |
Lg5 |
Lg4 |
Sbd2 |
Sc6 |
c3 |
e5 |
d5 |
Se7 |
h3 |
Ld7 |
De3 |
Sh5 |
g4 |
Sf4 |
Lf4: |
f4: |
Df4: |
b5 |
Lb3 |
a5 |
a3 |
f5 |
gf5: |
f5: |
Dh4 |
Sg6 |
Dd8: |
Tad8: |
e5 |
Le5: |
0-0-0 |
Lf6 |
Sf1 |
b4 |
ab4: |
ab4: |
c4 |
c5 |
Sg3 |
Lg7 |
Lc2 |
Ta8 |
Lb3 |
Lh6+ |
Kb1 |
f4: |
Se4 |
Lf5 |
Lc2 |
Ta6 |
Sed2 R |
Ta1+ |
Ka1: |
Lc2: |
Sb1 |
Ta8+ |
Sa3 |
Lg7 |
Sd4 |
Ld1: |
Aufgabe |
|
|
PARTIE Nr. 2
d4 |
Sf6 |
Sf3 |
e6 |
Lg5 |
c5 |
c3 |
b6 |
e3 |
Lb7 |
Sbd2 |
Le7 |
Ld3 |
0-0 |
Dc2 |
h6 |
Lh4 |
d6 |
0-0 |
Sbd7 |
Tfe1 |
Tc8 |
Tad1 |
Sd5 |
Lg3 |
d4: |
ed4: |
Sd7f6 |
Db3 |
Sh5 |
c4 |
Sg3: |
hg3: |
Sf6 |
Sf1 |
Tc7 |
Se3 |
Da8 |
Le2 |
Se4 |
Sd2 |
Sd2: |
Td2: |
Lg5 |
f4 |
Lf6 |
d5 |
Te8 |
Kf2 |
Tce7 |
Sg4 ? |
d5: |
Sf6: |
f6: |
d5: |
La6 |
Df3 |
Dc8 |
Da3 |
Dc5+ |
Dc5: |
bc5: |
a3 |
Te3 |
g4 |
Kf8 |
g3 |
Te8e4 |
Tc2 |
Te7 |
|
Partie Nr. 2 Forts.
Td2 |
Te3e4 |
Tc2 R |
Ke8 |
b4 |
b4: |
b4: |
Kf8 |
Kf3 |
Tb4: |
Ta1 |
Lb7 |
Kf2 |
Ld5: |
Td2 |
Le4 |
Td6: |
Tb2 |
Ta3 |
Lb7 |
Td8+ |
Kg7 |
Te3 |
T3: |
Ke3: |
Tb3+ |
Kf2 |
Lc6 |
Tc8 |
Ld5: |
Tc5 |
Le4 |
Tc7 |
Tb7 |
Tb7: ?? |
Lb7: |
Ke3 |
Kf8 |
Kd4 |
Ke7 |
Kc5 |
Le4 |
Kd5 |
Lb7 |
Kc5 |
Lg2 |
Kb5 |
Kd6 |
Kc4 |
Lc6 |
Kd4 |
Ld5: |
Ld1 |
a5 |
Lc2 |
Lf3 |
Lf5 |
a4 |
Ke4 |
Ld1 |
Kd4 |
a3 |
Kc3 |
Kc5 |
La2 |
Lg4 |
Lf7: |
|
|
PARTIE Nr. 3
Sf3 |
d5 |
d4 |
e6 |
Sbd2 |
Sf6 |
c3 |
b6 |
e3 |
Le7 |
Ld3 |
Lb7 |
Se5 |
0-0 |
0-0 |
Se4 |
f3 |
Sd2: |
Ld2: |
Sd7f6 |
Sg4 ? |
c5 |
Tc1 |
Dc7 |
f4 |
c4 |
Lb1 |
f5 |
Sf2 |
g6 |
Df3 |
Sf6 |
Le1 |
Kf7 |
g4 |
Th8 |
Kg2 |
h5 |
g5 |
Sd7 |
Sh3 |
Lc6 |
Lc2 |
a5 R |
b3 |
b5 |
Ld2 |
Tab8 |
c4: |
Tb7 |
e4: |
dc4: |
Tfe1 |
b4 |
b3: |
b3 |
Ld3 |
b3: |
Sf2 |
Sc5 |
Dd3: |
Sd3: |
Se4: |
e4: |
c5 |
Thb8 |
Te4: |
Le4: |
d5 |
a4 |
Te6 |
d5: |
Dg6:+ |
Dc4: |
Tbe1 |
Kf8 |
Lb4 ?? |
Dd4 |
Tf6+ |
Db4:! |
Df6:+ |
Lf6: |
Dg6+ |
Kg8 |
Df6:+ |
Kf8 |
Remis |
|
|
Am nächsten Tag dann der erste Punkt in der zweiten Runde in einer recht unspektakulären Partie.
Das ließ auf mehr hoffen. In der dritten Runde hatte ich dann Weiß gegen die WIM Filiz Osmanodja und stand von Anfang an gut. Durch einen Fehlzug verkomplizierte ich allerdings die Stellung und es sah nach Verlust aus. Aber durch geschicktes Taktieren mit einem Bauern weniger und Zeitnot bei meiner Gegnerin war die Stellung Remis, wäre da nicht das lange Nachdenken und die Abwicklung ins falsche Endspiel gewesen.
Plötzlich war meine Zeit weg und meine Gegnerin hatte noch immer zwei Minuten auf der Uhr. Ich noch 24 Sekunden und obwohl ich Remis reklamierte, machte der Schiedsrichter keine Anstalten auf wiederholtes Befragen zu reagieren. Erst nachdem Stephen Gorman, der zu Besuch war und die Jugend analysemäßig betreute, den Schiedsrichter auf mich aufmerksam machte, reagierte dieser. Leider war hier die Uhr von mir schon abgelaufen und der Schiedsrichter reagierte in einer Art und Weise, über die ich mich schwer geärgert habe, mehr über den Schiedsrichter als über die Partie, die wohl doch verloren war.
Einige Umstehende meinten, sie müssten es mir beweisen, wie sie in der Analyse verloren war, aber ich war so enttäuscht, dass ich mir dies nicht zeigen lassen musste. Ich wusste selber schon, dass die Partie verloren war!
(siehe Partie Nr.2)
Denkerpose |
Rd. 5 - Kadde - Marc 0:1 |
Für die 4. Runde hatte ich mir wieder viel vorgenommen, vielleicht zu viel.
In der Partie mit Schwarz und gesundheitlich angeschlagen ließ sich trotz mehrmaligem Bauerngewinn und -verlust zum Schluss kein Blumentopf gewinnen und es wäre besser gewesen, die beiderseitigen Randbauern vom Brett zu nehmen, als auf Gewinn zu spekulieren, denn dadurch stellte ich die Partie noch weg!
Für einen guten Turnierverlauf wurde es langsam eng!
Die nächste Partie mit nur einem Punkt in der 5. Runde gegen Joel Theurich, für mich ein sehr aufstrebendes Jungtalent in unserem Verein, eine schwere Aufgabe. Und es sah nach nur 20 Zügen mit verkeilten Bauernformationen schon sehr nach Remis aus. Doch dann wurde die Partie plötzlich heiß und sehr kompliziert mit beiderseitigen Gewinnchancen. Der Kampf wogte hin und her.
Die Frage war, wer gewinnt die Partie? Schwarz drohte mit b3b2 gefährlich im nächsten Zug darauf die Zusatzdame! Weiß hingegen war in die schwarze Stellung eingedrungen, ließ sich der schwarze König mattsetzen?
Ich habe es nicht gesehen ob es etwas Besseres gab, als das Gespielte aber nach Läuferverlust, der eigentlich für die Ablenkung des schwarzen Läufers gedacht war (Weiß übersieht, dass hier die schwarze Dame nimmt!), konnte ich nur noch einen Turm ins Geschäft stecken und das Remis erzwingen. (siehe Partie Nummer 3)
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Also nur 1.5 Punkte aus 5 Partien. Nicht gut, aber so mussten dann halt am Schlusstag zwei volle Punkte her, um das Turnier einigermaßen erträglich zu gestalten. Aber leider ging gar nichts mehr. In der 6. Runde schenkte mir mein Gegner das Remis, da er den Gewinnweg nicht gefunden hatte. Glück gehabt, denn ich stand immer dreizügig auf Matt bzw. Verlust.
Partie Nummer 7 war dann nur noch grauenvoll. Die hätte man auch gleich nach 7. Zügen wegen einer Verwechslung in der Eröffnung aufgeben können, als sich noch gefühlte 2 Stunden am Brett zu quälen, da der Gegner wohl das Turmendspiel mit zwei Mehrbauern nicht verstand. |
Auch den anderen älteren Mitstreitern erging es ähnlich. Für sie lief das Turnier nicht wirklich erwartungsgemäß. Nur die jüngere Generation spielte stark auf und wurde ihren Erwartungen gerecht.
Hervorzuheben sind hier Dimitri Kollars (14.) und Daniel Margraf (15.) sowie Tobias Kügel (27.) mit starken Ergebnissen.
Abschließend bleibt zu sagen, dass das Turnier sehr stark besetzt war und es für mich und die ältere Generation momentan nicht langt, ein paar Varianten zu kennen, um noch wirklich erfolgreich zu sein. Die Jugend mit genauen Abspielen und Variantenreichtum in der Theorie ist am Brett weitaus erfolgreicher. Dies zeigen auch die Ergebnisse unseres Vereins im B-Turnier. Hier sind vor allem Nick Amler (8.) und Stefanie Silber (13.) hervorzuheben.
Auch im C-Turnier haben wir unsere jüngeren Spieler, die uns in den nächsten Jahren viel Freude machen werden. Hier hatte in unserem Verein Maximilian Rabe (11.) gefolgt von Lilian Sinnhöfer (13.), die Nase vorn.
Eins war bei diesem Turnier auf jeden Fall wieder sicher, wie in den Jahren zuvor auch. Da kann man schon die Uhr danach stellen: Der Winter ist da, mit Eis und Schnee!
Man kennt sich von der Oberliga
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Runde 4 - Tja, Ralf, auch bereits ältere Russen sind gut |
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