25 DSK'ler beim NW-Cup 2015
22.-25.01.2015


Jonas Sinnhöfer opfert gewonnene Figur zurück und gewinnt

Stefanie Silber schon siegessicher

Dr. Benedict Ungar ist immer gerne dabei

Michael Niefünd freut sich nach erstem Sieg

Daniel Margraf nimmt Glückwunsch zum Sieg entgegen ...

...und analysiert die Partie - Michael nachdenklich

Unsere Gewinner:

Danni - mit 5½ aus 7 - 1. Platz Rating unter 2300

TobiK - mit 4½ aus 7 - 2. Platz Rating unter 2200

Dmitrij - mit 5½ aus 7 - 1. Jugendpreis



Dr. Dr. Thorsten Meyer taxiert die Konkurrenz mit Kennerblick

Holger Klattenhoff sieht Filiz Osmanodja nach Zeit gewinnen

Ben-Luca Petri sieht starke Züge von Kevin

Kevin Silber ersinnt unabwendbares Matt

Der eine kühlt sich ab, der andere schwitzt noch

Blick in den Spielsaal mit Danni und Tothi

Die unerlässliche Analyse mit Jannig, Stefanie und Joel

Analysen gewonnener Partien machen Spaß: Jonas, Ben-Luca, Kevin und ?

Bericht zum Turnier in Bad Zwischenahn aus der Sicht von Holger

Dieses Jahr sollte es für mich im Turnier nun um die erste ELO-Wertung gehen.
Pünktlich reiste ich bei recht gutem Wetter zur Anmeldung und Bestätigung an. Es zeigte sich, das eine beachtliche Anzahl von Delmenhorstern ebenfalls angereist war, wie Daniel Markgraf, Tobias Kügel, Benedict Ungar, Michael Niefünd, Dimitri Kollars, Ralf Wahrenberg und natürlich Thorsten Meyer. Sehr stark vertreten war die Jugend von Delmenhorst!

Nach einer ziemlich langen Wartezeit war endlich die Auslosung der ersten Runde einsehbar.
Ich suchte mich in der Mitte des Zettels und fand mich erst nicht, hatten die mich vergessen?!?
Nein, gleich an Brett 1 gegen den Großmeister Sethuraman. Ich schaute gleich dreimal hin, konnte es gar nicht glauben. Also gefühlt eine Ehre, mal an Brett 1 spielen zu dürfen, aber zugleich auch mit ziemlicher Sicherheit ein Punkt weniger möglich. So kam es dann auch, obwohl ich zwischenzeitlich sogar einen Bauern mehr hatte. Eine Unachtsamkeit und der Großmeister sah eine Mattkombination, die er auch sofort ausnutzte. Das Matt war zwar noch abzuwenden, aber mit zwei Figuren weniger brauchte ich nicht mehr weiterspielen. (siehe Partie Nr.1)

PARTIE Nr. 1
d4
g6
Sf3
Lg7
e4
d6
Lc4
Sf6
De2
0-0
Lg5
Lg4
Sbd2
Sc6
c3
e5
d5
Se7
h3
Ld7
De3
Sh5
g4
Sf4
Lf4:
f4:
Df4:
b5
Lb3
a5
a3
f5
gf5:
f5:
Dh4
Sg6
Dd8:
Tad8:
e5
Le5:
0-0-0
Lf6
Sf1
b4
ab4:
ab4:
c4
c5
Sg3
Lg7
Lc2
Ta8
Lb3
Lh6+
Kb1
f4:
Se4
Lf5
Lc2
Ta6
Sed2 R
Ta1+
Ka1:
Lc2:
Sb1
Ta8+
Sa3
Lg7
Sd4
Ld1:
Aufgabe
PARTIE Nr. 2
d4 Sf6
Sf3 e6
Lg5 c5
c3 b6
e3 Lb7
Sbd2 Le7
Ld3 0-0
Dc2 h6
Lh4 d6
0-0 Sbd7
Tfe1 Tc8
Tad1 Sd5
Lg3 d4:
ed4: Sd7f6
Db3 Sh5
c4 Sg3:
hg3: Sf6
Sf1 Tc7
Se3 Da8
Le2 Se4
Sd2 Sd2:
Td2: Lg5
f4 Lf6
d5 Te8
Kf2 Tce7
Sg4     ? d5:
Sf6: f6:
d5: La6
Df3 Dc8
Da3 Dc5+
Dc5: bc5:
a3 Te3
g4 Kf8
g3 Te8e4
Tc2 Te7
Partie Nr. 2 Forts.
Td2 Te3e4
Tc2  R Ke8
b4 b4:
b4: Kf8
Kf3 Tb4:
Ta1 Lb7
Kf2 Ld5:
Td2  Le4
Td6: Tb2
Ta3 Lb7
Td8+ Kg7
Te3 T3:
Ke3: Tb3+
Kf2 Lc6
Tc8 Ld5:
Tc5 Le4
Tc7 Tb7
Tb7:    ?? Lb7:
Ke3  Kf8
Kd4 Ke7
Kc5 Le4
Kd5 Lb7
Kc5 Lg2
Kb5 Kd6
Kc4 Lc6
Kd4 Ld5:
Ld1 a5
Lc2 Lf3
Lf5 a4
Ke4 Ld1
Kd4 a3
Kc3 Kc5
La2 Lg4
Lf7:
PARTIE Nr. 3
Sf3 d5 
d4 e6
Sbd2 Sf6
c3 b6
e3 Le7
Ld3 Lb7
Se5 0-0
0-0 Se4
f3 Sd2:
Ld2: Sd7f6
Sg4     ? c5
Tc1 Dc7
f4 c4
Lb1 f5
Sf2 g6
Df3 Sf6
Le1 Kf7
g4 Th8
Kg2 h5
g5 Sd7 
Sh3 Lc6
Lc2 a5 R
b3 b5
Ld2  Tab8
c4: Tb7
e4: dc4:
Tfe1 b4 
b3: b3
Ld3 b3:
Sf2 Sc5
Dd3: Sd3:
Se4: e4:
c5 Thb8
Te4: Le4:
d5 a4
Te6 d5:
Dg6:+ Dc4:
Tbe1 Kf8
Lb4  ?? Dd4
Tf6+ Db4:!
Df6:+ Lf6:
Dg6+ Kg8
Df6:+ Kf8
Remis  

Am nächsten Tag dann der erste Punkt in der zweiten Runde in einer recht unspektakulären Partie.
Das ließ auf mehr hoffen. In der dritten Runde hatte ich dann Weiß gegen die WIM Filiz Osmanodja und stand von Anfang an gut. Durch einen Fehlzug verkomplizierte ich allerdings die Stellung und es sah nach Verlust aus. Aber durch geschicktes Taktieren mit einem Bauern weniger und Zeitnot bei meiner  Gegnerin war die Stellung Remis, wäre da nicht das lange Nachdenken und die Abwicklung ins falsche Endspiel gewesen.
Plötzlich war meine Zeit weg und meine Gegnerin hatte noch immer zwei Minuten auf der Uhr. Ich noch 24 Sekunden und obwohl ich Remis reklamierte, machte der Schiedsrichter keine Anstalten auf wiederholtes Befragen zu reagieren. Erst nachdem  Stephen Gorman, der zu Besuch war und die Jugend analysemäßig betreute,  den Schiedsrichter auf mich aufmerksam machte, reagierte dieser. Leider war hier die Uhr von mir schon abgelaufen und der Schiedsrichter reagierte in einer Art und Weise, über die ich mich schwer geärgert habe, mehr über den Schiedsrichter als über die Partie, die wohl doch verloren war.
Einige Umstehende meinten, sie müssten es mir beweisen, wie sie in der Analyse verloren war, aber ich war so enttäuscht, dass ich mir dies nicht zeigen lassen musste. Ich wusste selber schon, dass die Partie verloren war! (siehe Partie Nr.2)


Denkerpose

Rd. 5 - Kadde - Marc 0:1

Für die 4. Runde hatte ich mir wieder viel vorgenommen, vielleicht zu viel.
In der Partie mit Schwarz und gesundheitlich angeschlagen ließ sich trotz mehrmaligem  Bauerngewinn und -verlust  zum Schluss kein Blumentopf gewinnen und es wäre besser gewesen, die beiderseitigen Randbauern vom Brett zu nehmen, als auf Gewinn zu spekulieren, denn dadurch stellte ich die Partie noch weg!
Für einen guten Turnierverlauf wurde es langsam eng!

Die nächste Partie mit nur einem Punkt in der 5. Runde gegen Joel Theurich, für mich ein sehr aufstrebendes Jungtalent in unserem Verein, eine schwere Aufgabe. Und es sah nach nur 20 Zügen mit verkeilten Bauernformationen schon sehr nach Remis aus. Doch dann wurde die Partie plötzlich heiß und sehr kompliziert mit beiderseitigen Gewinnchancen. Der Kampf wogte hin und her.
Die Frage war, wer gewinnt die Partie? Schwarz drohte mit b3b2 gefährlich im nächsten Zug darauf die Zusatzdame! Weiß hingegen war in die schwarze Stellung eingedrungen, ließ sich der schwarze König mattsetzen?
Ich habe es nicht gesehen ob es etwas Besseres gab, als das Gespielte aber nach Läuferverlust, der eigentlich für die Ablenkung des schwarzen Läufers gedacht war (Weiß übersieht, dass hier die schwarze Dame nimmt!), konnte ich nur noch einen Turm ins Geschäft stecken und das Remis erzwingen. (siehe Partie Nummer 3)

Also nur 1.5 Punkte aus 5 Partien. Nicht gut, aber so mussten dann halt am Schlusstag zwei volle Punkte her, um das Turnier einigermaßen erträglich zu gestalten. Aber leider ging gar nichts mehr. In der 6. Runde schenkte mir mein Gegner das Remis, da er den Gewinnweg nicht gefunden hatte. Glück gehabt, denn ich stand immer dreizügig auf Matt bzw. Verlust.
Partie Nummer 7 war dann nur noch grauenvoll. Die hätte man auch gleich nach 7. Zügen wegen einer Verwechslung in der Eröffnung aufgeben können, als sich noch gefühlte 2 Stunden am Brett zu quälen, da der Gegner wohl das Turmendspiel mit zwei  Mehrbauern nicht verstand.

Auch den anderen älteren Mitstreitern erging es ähnlich. Für sie lief das Turnier nicht wirklich erwartungsgemäß. Nur die jüngere Generation spielte stark auf und wurde ihren Erwartungen gerecht.
Hervorzuheben sind hier Dimitri Kollars (14.) und Daniel Margraf (15.) sowie Tobias Kügel (27.) mit starken Ergebnissen.
Abschließend bleibt zu sagen, dass das Turnier sehr stark besetzt war und es für mich und die ältere Generation momentan nicht langt, ein paar Varianten zu kennen, um noch wirklich erfolgreich zu sein. Die Jugend mit genauen Abspielen und Variantenreichtum in der Theorie ist am Brett weitaus erfolgreicher. Dies zeigen auch die Ergebnisse unseres Vereins im B-Turnier. Hier sind vor allem Nick Amler (8.) und Stefanie Silber (13.) hervorzuheben.
Auch im C-Turnier haben wir unsere jüngeren Spieler, die uns in den nächsten Jahren viel Freude machen werden. Hier hatte in unserem Verein Maximilian Rabe (11.) gefolgt von Lilian Sinnhöfer (13.), die Nase vorn.
Eins war bei diesem Turnier auf jeden Fall wieder sicher, wie in den Jahren zuvor auch. Da kann man schon die Uhr danach stellen: Der Winter ist da, mit Eis und Schnee!


Man kennt sich von der Oberliga

Runde 4 - Tja, Ralf, auch bereits ältere Russen sind gut