Nord-West-Cup 2019
24.-27.01.2019  JH
Ulrikes Bericht weiter unten

22 DSK'ler wirkten beim diesjährigen NW-Cup mit, 21 aktive an den Brettern sowie Bernd Korsus, der mit großem Sachverstand und einfühlsam Partien unserer Jugendlichen mit ihnen zusammen in einer gemütlichen Ecke des Eingangsbereiches analysiert hat. An "Ehemaligen" konnte man Keno Lübsen (Bad Godesberg) und Björn Lorenzen (vereinslos) sowie hier im Vordergrund rechts Marc Schütte (Oldenburg) begrüßen. Als einzige DSK'ler auf diesem Panoramabild -vom Schiedsrichter aus gesehen- habe ich Holger (rechts stehend) und Daniel (Rückenansicht, mitte) erspäht.

David trat in Runde 7 gegen den Erstgesetzten GM Ikonnikov an

Daniel

Fred erkämpfte an Tisch 5 gegen GM Pawel Jaracz Remis

Danni konzentriert - hier mit Sieg gegen Anastasia

Top-Analyst Bernd

Maxi, DrDr (bei Dehnübungen) und Lukas

Bernd gibt wertvolle Tipps zu Ben-Lucas Siegpartie in Runde 4

Stefanie

Man muss auch immer mal schauen, was an den anderen Bretter passiert

Und Josh und Mohamad schauen was im A-Turnier so passiert

Joshua

Bernd mit Jamie

Hier sind immerhin Maxi, Thorsten, Lukas-Malte, Holger, Daniel und Björn zu sehen
NAME
ATTR.
DWZ
ELO
OPEN
Rd.1
Rd.2
Rd.3
Rd.4
Rd.5
Rd.6
Rd.7
Pkte
%
Rang
Höffer, David
FM
2236
A
1
1
½
0
1
1
0
64
Margraf, Daniel
2227
A
1
1
0
1
1
0
1
5
71
17
Hedke, Fred
FM
2211
A
1
1
½
½
1
0
1
5
71
18
Meyer, Thorsten, Dr.Dr.
1975
A
0
1
0
0
½
1
0
36
132
Klattenhoff, Holger
1953
A
0
1
0
1
½
0
1
50
86
Monnerjahn, Lukas
1713
A
0
0
1
0
½
+
1
50
96
Schröder, Frank
1622
A
0
0
0
½
0
1
½
2
29
150
Lorenzen, Björn
./.
A
0
½
0
0
1
?
?
(1½)
Petri, Ben-Luca  
1880
B
1
1
½
1
1
½
1
6
86
2
Wollscheid, Stefanie  
1677
B
1
½
½
0
½
0
½
3
43
82
Rabe, Maximilian  
1642
B
1
½
0
0
½
½
½
3
43
81
Brandt, Lothar  
1621
B
1
0
½
0
½
1
1
4
57
49
Alhamid, Mohamad  
1463
B
0
½
0
1
½
1
½
50
68
Fink, Anton  
1479
C
1
0
1
1
½
0
½
4
57
15
Sinnhöffer, Joshua  
1454
C
1
1
1
1
1
0
1
6
86
2
König, Emmilie  
1272
C
1
½
½
1
1
1
0
5
71
7
Wander, Dennis  
1180
C
1
0
1
0
½
0
1
50
31
Hubert, Nikita  
1103
C
0
1
1
0
½
0
0
36
45
Wollscheid, Lukas  
1026
C
0
1
½
0
0
1
1
50
32
Klattenhoff, Claudia  
 942
C
0
0
0
0
0
1
0
1
14
56
Huslage, Jamie  
 839
C
1
0
0
0
0
1
1
3
43
39
   
Summe
 
A-B-C
12
11½
8
12
11
12½
74
53
    
Bester Delmenhorster war im A-Open mit 165 Teilnehmern als 17. Daniel Margraf mit 5 Punkten und erhält Ratingpreis <2350, unmittelbar gefolgt von Frad Hedke mit der gleichen Ausbeute. David Höffer erreichte 4½ Punkte, wohl weil er das Pech (oder Glück?) hatte, in der letzten Runde gegen den Erstgesetzten GM Ikonnikov spielen zu müssen (können?). Die größten Erfolge aber erzielten Ben-Luca Petri im B-Open mit 132 TN und Joshua Sinnhöfer im C-Open mit 56 TN, die jeweils mit 6 Punkten sehr gute zweite Plätze eroberten. Von unseren drei teilnehmenden Frauen erzielte Emmilie mit 5 Punkten und einem 7. Platz ein beachtliches Ergebnis.

Thorsten

Holger

Hier kann ich ebenfalls fünf vom DSK finden: Daniel, David, der sich die Beine vertritt, Holger, der schreibt, Thorsten und Lukas-Malte

Anton hat seinen dritten Sieg vor Augen

Emmilie

Nikita nach überstandener Runde beim Kartenspiel

Lukas mit Schachfreunden

Mohamad

Lothar sammelt Spielpraxis in dem auch nicht gerade einfachen B-Turnier

Vier Bilder von der verluststarken vierten Runde: Mit Thorsten ...

Lukas-Malte

... und Stefanie ...

... und Lukas ...

Lothar

... und auch Maxi. Aber in Runde 5 schafften alle eine Punkteteilung

Claudia hält tapfer im C-Open durch

Ben-Luca

Frank liebäugelt in 2020 mit dem B-Open

Nord-West-Cup 2018
Schönes Turnier mit unglücklichem Ausgang

Im Januar 2019 stand für eine große Gruppe aus Delmenhorst traditionell der Nord-West-Cup in Bad Zwischenahn auf dem Programm. Es fanden sich zwar ein paar Interessenten weniger als in den vergangenen Jahren, trotzdem stellte der Delmenhorster SK wieder die meisten Teilnehmer aller Vereine!
Bad Zwischenahn ist immer eine Reise wert, nach einem Jahr Pause gab es dieses Jahr auch wieder ein bisschen Schnee wie man auf den Fotos gut erkennen kann.
Ein besonderer Dank geht an Susanne Rabe, die uns während der gesamten Zeit vorzüglich bekocht und versorgt hat und an Daniel Margraf und Bernd Korsus für die Analysen und die Vorbereitung auf die Gegner.

Die meisten Teilnehmer, nämlich 8, spielten im C-Turnier
Hier erreichte Joshua Sinnhöfer einen tollen 2. Platz mit 6 Siegen und nur einer Niederlage.
Das gleiche Ergebnis, die gleiche Buchholz, aber die minimal bessere Drittwertung wies John Fischer vom Hagener SV auf. Wirklich ein klasse Turnier von Joshua, ein fader Beigeschmack bleibt aber, da bei seiner einzigen Niederlage gegen den Drittplatzierten Bernd Baumast im Turniersaal ein Handy klingelte. Der Gegner von Joshua antwortete auf Nachfrage des Schiedsrichters, ob er ein Handy dabei habe: „Ja, hier in meiner Jacket-Tasche, aber es ist ausgeschaltet.“Nun ist ja auch das Tragen von ausgeschalteten Handys am Körper nicht gestattet, weshalb Joshua auch beim Schiedsrichter nachfragte, ob er denn jetzt die Partie gewonnen habe. Die Antwort: Nein, weiterspielen. Joshua selbst und ich fragten dann noch mehrmals beim Schiedsrichter nach, wieso das Beisichführen eines Handys auf einmal erlaubt sei, bekamen aber immer nur die Antwort, der Fall sei doch nun abgeschlossen. Später erklärte mir ein anderer Schiedsrichter, dabei handele es sich offensichtlich um eine Fehlentscheidung, er wolle jetzt aber nicht mehr eingreifen, das Ganze sei ja schon 30 Minuten her….
Neben Joshua, der sich nach dem oben geschilderten Vorfall zum Glück in der letzten Runde noch einmal motivieren konnte, beeindruckten besonders Jamie Huslage (9 Jahre), der bei seinem ersten großen Turnier 3 Punkte erreichte und Emmilie König, die den Aufwärtstrend der letzten Turniere bestätigen konnte und auf 5 Punkte und Rang 7 kam. Leider gab es im C-Turnier keine Rating-Preise (trotz einer Teilnehmerzahl von immerhin 56), sondern nur eine Verlosung von einigen Sachpreisen. Aber mal ehrlich, welcher Schachspieler freut sich denn über ein Stofftier oder eine Packung Buntstifte?

Im A-Turnier starteten 7 Delmenhorster, allen voran unsere drei Oberliga-Spieler FM David Höffer, FM Fred Hedke und Daniel Margraf, die allesamt ein gutes Turnier absolvierten und immer an den vorderen Brettern zu finden waren. Daniel und Fred kamen schließlich beide auf 5 Punkte und die Plätze 17 und 18. Getrennt wurden sie nur durch ein paar Buchholz-Punkte, die Daniel immerhin den 2. Rating-Preis unter DWZ 2350 einbrachten. David kam auf 4,5 Punkte und Rang 23, nachdem GM Vyacheslav Ikonikov sich in der letzten Runde als zu stark erwiesen hatte. Das kuriose Endergebnis im A-Turnier sah übrigens gleich 13 Spieler mit 5,5 Punkten auf Rang 1 vor, die sich den Preisfonds aufteilen mussten.
Von den übrigen Delmenhorstern waren vor allem Lukas Malte Monnerjahn mit 3,5 Punkten (darunter allerdings 1 kampfloser in Runde 6) und Frank Schröder zufrieden. Holger Klattenhof spielte etwas wechselhalft, 3,5 Punkte reichten nicht für einen Ratingpreis. Thorsten Meyer schaffte dieses Mal nur 2,5 Punkte: in der letzten Runde bekam er einen starken Jugendlichen mit ELO 2200 zugelost und konnte die angestrebten 50% nicht mehr realisieren.

Das größte Drama spielte sich aber im B-Turnier ab.
Lothar Brandt (4,0), Mohamad Alhamid (3,5), Stefanie Wollscheid und Maximilian Rabe (beide 3,0) waren alle recht zufrieden mit ihrem Abschneiden.
Unser Jugendwart, Ben-Luca Petri, gesetzt an Nr. 5 spielte ein tolles Turnier und lag mit 5 Punkten aus 6 Partien vor der letzten Runde auf Rang 2, einen halben Punkt hinter dem mit 5,5 Punkten alleine Führenden Jörg Dorr aus Goslar. Sie spielten in der letzten Runde gegeneinander um den Gesamtsieg. Ben-Luca kämpfte lange in einem schwierigen Springerendspiel und konnte schließlich den ganzen Punkt erbeuten. Großer Jubel, Gratulation zum Turniersieg von unzähligen Schachfreunden, die das spannende Spiel verfolgt hatten, denn aufgrund der Buchholz konnte Ben-Luca nicht mehr eingeholt werden.
Natürlich wurde die frohe Nachricht vom Turniersieg auch sofort an Jürgen weitergegeben, der sie auf der Homepage verkündete!
Dann bei der Siegerehrung der große Schock: in der 6. Runde war ein Ergebnis falsch eingetragen, beide Spieler hatten dies aber auf dem Partieformular auch falsch vermerkt und so unterschrieben. Der Sieger, Oleksandr Kravets aus der Urkaine, hatte nun auf einmal 6,5 Punkte auf dem Konto und erhielt den Pokal samt Preisgeld für Rang Eins. Äußerst unglücklich gelaufen auch für die Turnierleitung – sicherlich. Aber: zwischen der Beendigung von Ben-Lucas Partie und dem Beginn der Siegerehrung nach 21 Uhr lagen über 2 Stunden. Warum nicht mal eben beide Spieler zu sich rufen und erklären, wie diese unglückliche Konstellation entstehen konnte? Dann hätte man mit Sicherheit eine Lösung gefunden. So freute sich Ben-Luca 2 Stunden lang über den Turniersieg, wann gewinnt man denn schon mal ein so großes Open mit fast 150 Teilnehmern? Nur um dann – quasi nebenbei – mitgeteilt zu bekommen, man sei doch nur Zweiter, aber alles sei korrekt gelaufen. Dies mag ja sein, aber es hätte sicherlich andere Möglichkeiten gegeben, indem man beide Spieler gemeinsam auf die Bühne gerufen hätte.
So bleibt – neben vielen guten Ergebnissen – als Fazit leider die Enttäuschung über zwei äußerst unglücklich verpasste Turniersiege im B- und C-Open!

Ulrike Schlüter