Der Delmenhorster SK
trauert um seinen
Ehrenpräsidenten
und Förderer
Karl-Heinz Schaffarzyk

(Nachruf von Dr. Manfred Dornieden weiter unten)
Karl-Heinz Schaffarzyk ist 81-jährig in Delmenhorst verstorben. Zeit seines Lebens engagierte sich Karl-Heinz ehrenamtlich. Vor allem unser Schachklub hat seinem 1947 eingetretenen Mitglied und langjährigen Vorsitzenden (1963-1991) außerordentlich viel zu verdanken. Als Hauptsponsor steckte er viel Zeit und Energie in den Aufbau einer Spitzenmannschaft in der Region des Landesschachbundes Bremen und führte und hielt sie in den 80er und 90er Jahren in der Schach-Bundesliga.
In der Jahres-Hauptversammlung 2000 wurde Karl-Heinz für seine überragenden Verdienste mit der goldenen Ehrennadel geehrt.

Karl-Heinz Schaffarzyk ist am 16.09.2005 unter großer Anteilnahme auf dem Friedhof Bungerhof beigesetzt worden.


Im Weser-Kurier vom 22. September schreibt Martin Breutigam:


Am 12.9.2005 verstarb Karl-Heinz Schaffarzyk, Förderer, Mäzen und Ehrenpräsident des Delmenhorster Schachklub von 1931, im Alter von 81 Jahren.

Karl-Heinz Schaffarzyk wurde am 22.11.1923 geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf.
Wie den meisten Männern seines Jahrgangs blieben ihm Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft nicht erspart. Ende 1945 kehrte er nach Hause zurück und fand bald Arbeit bei der Baufirma Ernst Petershagen Delmenhorst, deren Leitung er einige Jahre später übernahm und die er zu einem gesunden mittelständischen Unternehmen ausbaute.

Seine größte Stärke war seine Zielstrebigkeit, die es ihm ermöglichte, einen einmal eingeschlagenen Weg auch gegen große Widerstände zu Ende zu gehen. Außerdem war er ein sehr geselliger Mensch, der mit seiner charmanten Art stets die Sympathien auf seiner Seite hatte. Wenn einmal Kritik geübt werden musste, achtete er stets darauf, die Kritisierten nicht zu demütigen. „Man muss dem anderen immer eine kleine Tür offen halten“, war einer seiner Wahlsprüche.

Alle diese Eigenschaften hat er auch für den Delmenhorster Schachklub eingesetzt, dem er 1947 beitrat. Gemessen an der vielen Zeit und Kraft, die er für seinen Beruf aufwenden musste, brachte er es zu einer beachtlichen Spielstärke. 1963 wurde er zum 1.Vorsitzenden gewählt und behielt diese Funktion mit einer kurzen krankheitsbedingten Unterbrechung bis 1991.
Sofort nach seinem Amtsantritt intensivierte er die Jugendarbeit und begann damit, den damals noch ziemlich unbedeutenden Club zu verstärken. Trotz erheblicher Widerstände aus der regionalen Nachbarschaft entwickelte sich der DSK zu einem der sportlich führenden Vereine Norddeutschlands und wurde schließlich Gründungsmitglied der Bundesliga und Mitglied der Jugendbundesliga.

Karl-Heinz Schaffarzyk hat dabei in einem Neuzugang nie nur den Schachmeister gesehen, sondern auch den Menschen. Das führte dazu, dass die Spitzenspieler untereinander freundschaftlich verbunden waren und gute Kontakte zum Verein pflegten. Eine vorübergehende Phase von Formschwäche hat deshalb auch nie zu Kritik oder gar zum Ausschluss aus einer Mannschaft geführt.
Für viele waren es nicht nur erfolgreiche, sondern auch schöne Jahre, die ihnen Karl-Heinz Schaffarzyk ermöglicht hat.
Im Jahre 2000 wurde er für seine Verdienste um den DSK mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

Dr. Manfred Dornieden

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