Schachball 2012 - DSK Fünfter
Bericht von Tim Boese
Sonntag, 20.05.2012, 09:15: Unerschrockene Recken des Delmenhorster Schachklubs treffen sich in der Werderhalle, um beim Schachballturnier die Schmach der vergangenen Jahre wettzumachen und unseren Gegnern das Grausen zu Lehren. Netter Weise wurden wir -Keno Lübsen, Simon Sturm, Tim Boese- zunächst von Christian Peuser für den Fußballteil, außerdem von Hayo Hoffer von der BSG und später Christoph Vogel von Werder, noch später von David Höffer zwecks Blitzen, verstärkt. Somit mussten wir anfangs zu fünft kicken, also ohne Auswechselspieler, was ganz schön schlauchte...

Egal, die Defensivarbeit aller hat gestimmt: Los gings mit einem hervorragenden 0-0 gegen die als favorisiert geltenden Werderaner. Voll im Soll: Wie für Schachspieler üblich wurden "50%" als Devise ausgegeben. Während die Jungspunde Keno, Simon und Hayo durch läuferische Qualitäten glänzten, tat sich Christian als Abräumer und Organisator hervor, wie einst Bernd Schuster in seinen besten Zeiten. Tim stand im Tor. Werder drückte, aber das Bollwerk der engagiert kämpfenden DSKler stand.

Im Zweiten Spiel gegen sehr tief engestellte "fuß brothers Jena" sah es sehr lange Zeit ebenfalls nach 0-0 aus, da sich beide Mannschaften nahezu egalisierten, was für uns fünf wieder einen Erfolg bedeutet hätte. Wenige, dafür aber hochwertige Chancen unserseits konnten nicht genutzt werden. Kurz vor Ende des Spiels brachte leider ein Missverständnis zwischen Torwart und Verteidigung das 0-1, und so war dann auch der Endstand. Egal, bis dahin hatten wir also kein Tor durch Gegner zugelassen, was doch schon prima war. Auch leider keins geschossen.

Dies sollte sich in Runde drei deutlich ändern: Die Mannschaft des Hamburger SK hat uns schlichtweg überrollt und abgebürstet; trotz zahlreicher Glanzparaden von Ersatztorwart Simon musste er meistens hinter sich greifen, so dass es ruckzuck 0-5 stand. Auflösungserscheinungen... Kurz vor Ende aber der Lichtblick: Keno, brillant in Szene gesetzt frei an der Strafraumgrenze, zieht ab und .... Tor!!! Somit ein 1-5 in Summe, "das sieht wenigstens nicht ganz nach Aufgabe aus", so einer der Kämpfer später.

In Runde vier gelang uns ein doch recht glücklicher Sieg gegen Bremen-West. Einem schönen und schnellen Führungstor von Simon folgte eine Reihe gefährlicher Angriffe der Schacher aus dem Westen, allerdings wurden selbst beste Chancen versiebt oder scheiterten an den langen Beinen des Stammtorwarts Tim, so dass wir besonders zum Ende der Partie reichlich zittern mussten. Eine Minute vor Schluss herrschte jedoch Ruhe: Christian ballerte in bester Diego-Manier einen kurz gespielten Abschlag direkt in den gegnerischen Kasten - 2-0! Ole ole!

Somit hatten wir kurz vor der fünften Partie doch noch gute Hoffnung auf die 50%; im letzten Spiel ging es gegen Deep Chess aus Ratingen. Keine der Mannschaften konnte jedoch eine der zahlreichen guten Gelegenheit nutzen, so dass es am Ende wieder 0-0 hieß.

Den Fußballteil gewann HSK klar vor Jena, die mit 2-0 Toren 7 Punkte holten (Sieg zählte 2). Auf Platz 3-5 Werder, Deep Chess und wir, alle 4-6 Punkte, wir allerdings aufgrund der Bürstung durch HSK mit dem minimal schlechteren Torverhältnis... Dennoch schlichen wir zufrieden unter die Dusche und zur Currywurst.

Bei Schach wollten wir natürlich richtig angreifen. Gegen Werder in der ersten Runde war knapp wenig zu bestellen; zweimal gings 2-4 aus. In Runde zwei spielten wir wieder gegen Jena; im ersten Durchgang konnten wir knapp 3,5-2,5 gewinnen, im zweiten verloren wir leider 1,5-4,5. In der dritten Runde gabs von den Hamburgern wieder auf den Deckel, und zwar noch schlimmer als beim Fußball: 0-6, 0,5-5,5...

Somit mussten also ausschließlich Siege her in den letzten beiden Runden, um die obligatorischen 50% zu erreichen. Gegen Bremen West gelang das ungefährdet mit 5-1, 5-1 (Totalausfall: Tim). Gegen Deep Chess scheiterten wir leider zwei mal knapp mit je 3,5-2,5.

Unterm Strich also gut gespielt, soliden fünften Platz gemacht und viel Spaß gehabt! Schade, dass es kurzfristige Verletzungs- und anderweitige Ausfälle gab. Nächstes Jahr rocken wir die Bude.