Die Organisatoren gewannen zudem die Erkenntnis, dass die Ausrichtung eines solch großen Turniers manchmal doch aufwändiger und anspruchsvoller ist als es außen betrachtet erscheint.
Wie der Schulleiter, Herr Nolting, in seiner Begrüßungsansprache betonte, war es für das Gymnasium an der Willmsstraße eine große Ehre das Turnier auszurichten zu dürfen. Nachdem man in den letzten Jahren des Öfteren in Lingen, Bad Zwischenahn oder Osnabrück zu Gast gewesen sei, wolle man gerne auch einmal Gastgeber sein und die anderen Mannschaften in Delmenhorst begrüßen dürfen. Neben Herrn Nolting war auch der 1. Stadtrat, Herr Pragal, vor Ort und überbrachte die Grußworte der Stadt Delmenhorst. Er warb dafür, sich neben den Schachpartien auch die Zeit zu nehmen, die Stadt anzuschauen; diese sei sehenswerter als ihr Ruf.
Dann gab der Schulschachbeauftragte, Karsten Bertram, pünktlich um 10:30 die erste Runde frei und wünschte allen Mannschaften einen guten und fairen Turnierverlauf.
Nachdem die „goldene Generation“ mit Jari Reuker, Jonas Sinnhöfer und Ben-Luca Petri leider aus Altersgründen nicht mehr startberechtigt war, ging es für das Gymnasium an der Willmsstraße darum, an die großen Erfolge der letzten Jahre mit vielen Weser-Ems und Landestiteln sowie zwei dritten Plätzen bei Deutschen Meisterschaften anzuknüpfen.
Die größten Chancen hierfür rechnete man sich in der WK 4 (Klasse 5/6) mit den Spielern Joshua Sinnhöfer, Moritz Fink, Mirhan Kahraman, Nikita Hubert und Uke Vladaj aus, auch, weil hier im Gegensatz zu den anderen WKs gleich 2 Mannschaften eine Runde weiterkommen. Aus einer durchweg guten Mannschafts-leistung mit 5 Siegen, 1 Unentschieden und nur einer Niederlage ragten vor allem Nikita Hubert, der an Brett alle 7 Partien gewinnen konnte und Moritz Fink mit 6 Siegen hervor. Joshua Sinnhöfer holte am 1. Brett sehr starke 5 Punkte.

Eine weitere Mannschaft mit Lilian Sinnhöfer, Maximilian Rabe, Hamza Özoguz, Anton Fink und Eske Albert startete in der WK 2 (Klasse 9/10). Hier stellte sich jedoch schon in der 1. Runde heraus, dass die Mannschaft des Gymnasiums Nordhorn, die u.a. mit unserer Gastspielerin aus der 2-Frauen-Bundesliga-Mannschaft, Inken Meijerink, antraten, eine Klasse stärker war als der Rest der Mannschaften. Die Nordhorner holten sich dann auch ungeschlagen den Titel. Erfreulicherweise gelang es dem Willms jedoch sich im Kampf um den 2. Platz knapp gegen das Ulricianum aus Aurich durchzusetzen.
Besser machten es die Jüngsten, die mit 5 Siegen gegen das Gymnasium Papenburg, die KGS Wiesmoor, das Ulricianum Aurich und das Carolinum Osnabrück einen fulminanten Start hinlegen konnten. Das Unentschieden in der 6. Runde gegen das Gymnasium Westerstede sicherte dann schon die Qualifikation zum Landesfinale bevor es in der letzten Runde noch eine sehr knappe Niederlage (1,5:2,5) gegen die starke Mannschaft vom Gymnasium Oesede gab. Mal sehen, vielleicht ist hier in der nächsten Runde mehr drin.
Der Zeitplan konnte eingehalten werden und pünktlich um 15 Uhr konnte mit der Siegerehrung begonnen werden. Jeder Teilnehmer erhielt eine Urkunde, zusätzlich durften sich die ersten 3 Mannschaften jeder Wettkampfgruppe über einen großen Pokal für die Schulvitrine freuen!
Nicht jeder kann gewinnen und auch die Qualifikation für das Weser-Ems-Finale ist für viele Mannschaften schon ein großer Erfolg. Auffällig jedoch, dass sich in diesem Jahr keine Mannschaft aus dem Unterbezirk Oldenburg in die Siegerliste eintragen konnte, während die Schulen aus Aurich, Nordhorn und Osnabrück gleich mehrfach triumphierten. Mit dem Ausrichterteam aus Delmenhorst in der WK 4 und der Realschule Harpstedt schafften immerhin zwei Schulen die Qualifikation für das Landesfinale im April in Hannover. Insgesamt haben die Schulen aus Oldenburg aber noch großen Nachholbedarf!     Ulrike Schlüter