DVM U16 in Neumarkt und U12 in Magdeburg
Deutsche Vereinsmeisterschaften vom 26. bis 30.12.2016

  
 U12, in Runde 3 am Start: Erik, Theis, Lilian, Till
U16, in Runde 2 am Start: Kevin, Jonas, Ben-Luca, Nick
mit Ulrike und Daniel
mit TobiK
U-12
U-16
Runde
Rd1
Rd2
Rd3
Rd4
Rd5
Rd6
Rd7
Su
%
  Runde
Rd1
Rd2
Rd3
Rd4
Rd5
Rd6
Rd7
Su
%
Tisch
6
3
3
3
2
5
5
Platz 15 /20
  Tisch
8
1
5
4
6
7
6
Platz 7 /20
Gegner
SV Berlin
ErfurterSK
SKMünster
SG Porz
HSK
Magdeburg
Mannheim
      Gegner
Lambsheim
Gräfelfing
SV Erfurt
Walldorf
Bebenh'sn
SV Hagen
SG Gmünd
   
Gegner-Ø
1424
1457
1457
1561
1725
1548
1600
      Gegner-Ø
1637
1926
1594
1732
1719
1817
1729
   
Erik
½
½
0
1
0
0
0
2
29
  Kevin
1
0
1
½
1
1
1
79
Theis
½
½
1
½
0
½
½
50
  Jonas
½
0
1
½
0
0
½
36
Joshua
½
0
-
1
1
-
0
50
  Ben-Luca
-
1
0
½
0
-
½
2
40
Lilian
1
1
1
0
½
0
½
4
57
  Nick
½
0
1
-
-
1
1
70
Till
-
-
0
-
-
0
-
0
-
  Jakob
½
-
-
0
½
1
-
2
50
Br-Punkte
2
2
½
1
12
43
 
Br-Punkte
1
3
3
3
15½
55
M-Pkte
2
1
1
2
-
-
-
6
43
  M-Pkte
2
-
2
-
-
2
2
8
57
Schnitt DSK für erste 4 Bretter: U-12 1546; U-16 1806

  
Erik, Theis, Jonas und Lilian vor Runde 1 gegen Empor Berlin
Mannschaftsfoto vom Veranstalter: Kevin, Ben-Luca, Jakob, Jonas und Nick

Erstmals konnten wir uns für die Teilnahme an der Deutschen Vereinsmeisterschaft U12 qualifizieren. Die DVM´s in allen Altersklassen finden traditionell zwischen Weihnachten und Silvester statt. Nachdem überraschend unsere U16 noch einen Nachrücker-Platz für die Deutsche Meisterschaft erhielt (Wildeshausen sagte äußerst kurzfristig ab), mussten wir leider auf den geplanten Betreuer Tobi Kügel verzichten (der stattdessen die U16-Mannschaft in Neumarkt zu einem hervorragenden 7. Platz coachte). Unser Dank gilt deshalb Daniel Margraf, der sehr kurzfristig als Trainer einsprang!
So ging es am 26.12. direkt nach den Weihnachtsfeierlichkeiten um 16 Uhr mit dem Zug los Richtung Magdeburg. Die Jugendherberge kannten wir ja schon von zahlreichen Norddeutschen Meisterschaften, so dass uns die Qualität des Essens auch nicht mehr wirklich schocken konnte.
Positiv hervorheben der Organisator Michael Zeuner, der routiniert alle Probleme im Griff hatte und der sehr schöne und geräumige Spielsaal im benachbarten Maritim Hotel.
Nach unserem tollen 3. Platz bei der Norddeutschen Meisterschaft im September hatten wir uns sehr viel vorgenommen und waren an Nr. 6 von 20 Mannschaften gesetzt. Hinter den beiden hohen Favoriten Grün-Weiß Leipzig und Hamburger Schachklub gab es jedoch ein sehr breites Mittelfeld, Tagesform und vielleicht auch Auslosungsglück sollten also auch eine Rolle spielen…

Hier unsere Aufstellung, die wir nach der erfolgreichen Qualifikation nicht mehr änderten:
Brett 1
  Erik Pahl
1654
 
Brett 4
  Lilian Sinhöfer
1434
Brett 2
  Theis Pahl 
1610
Brett 5
  Till Eisenmenger
1191
Brett 3 
  Joshua Sinnhöfer
1486
 


Unsere Mannschaft mit Trainer-Betreuer Daniel Margraf:
Joshua und Lilian Sinnhöfer, Erik und Theis Pahl (re)
und Till Eisenmenger mit Urkunde
Die 1. Runde bescherte uns mit dem SV Empor Berlin auch gleich einen alten Bekannten von der Norddeutschen, den wir im Herbst knapp mit 2,5:1,5 bezwingen konnten.
Es ging auch recht flott los, denn an Brett 3 erhielt Joshi mit Weiß im Sizilianer starken Angriff und konnte schon bald die Qualität erobern während die Pahl-Brothers wie immer nach der Eröffnung gute Stellungen auf dem Brett hatten. Lili spielte ihre Überlegenheit in einem ruhigen Italiener souverän aus, schließlich reichte der Gewinn eines Bauern zum Sieg im Endspiel. Leider konnte der Gegner von Theis trotz Material-Nachteil noch ein Dauerschach finden und Joshua kam durch zu schnelles Spiel in Rückstand, so dass das Remis an diesem Brett eher glücklich für uns war. Erik spielte jedoch eine starke Partie gegen Sander Breitzmann (DWZ 1823) und holte ungefährdet das Remis zum Mannschaftssieg.
Zwar knapp, aber Hauptsache gewonnen, einige Favoriten erwischte es schon in der 1. Runde.

Nach dem Mittagessen in der Jugendherberge ging es mit der 2. Runde weiter – dieses Mal an den Live-Brettern gegen den Erfurter SK, die zwar nur an Nr. 14 gesetzt waren, aber in der 1. Runde schon eine starke Mannschaft bezwungen hatten.
Theis nahm auf Anraten von Daniel  früh ein Remisgebot an, da es an den übrigen Brettern recht gut aussah. Insbesondere Lili spielte wieder stark, entfachte einen unwiderstehlichen Bauernsturm auf den gegnerischen König, dem ihre Kontrahentin auch nichts entgegenzusetzen hatte.
Joshi spielte “ Najdorf ohne a6“ und geriet trotz Mehrmaterial ziemlich unter Druck. Die Gegnerin bot remis an, aber da nicht klar war, ob Erik sein Endspiel mit Minusbauern würde halten können, lehnten wir ab. Wie sich herausstellen sollte, leider ein Fehler, da Erik seine Stellung souverän remis hielt und Joshi zum Zeitpunkt des Remisgebotes wohl schon auf Verlust stand. Nur 2:2 also, aber kein Beinbruch.

Die 3. Runde am Mittwochmorgen brachte als Gegner den SK Münster 32. Zwar auch „nur“ an Nr. 15 gesetzt, aber wie wir mit 3:1 Punkten gestartet. Nach seinen zwei Einsätzen im Open (dort spielte immer unser Ersatzspieler) durfte dieses Mal Till an Brett 4 ran und Joshi vertrat den DSK im Open-Turnier.
Leider war er noch ein wenig aufgeregt, auch wegen der Liveübertragung, so dass die Eröffnung, nicht optimal verlief und die Erfurter schnell mit 1:0 in Führung gehen konnten.
Doch Theis konnte umgehend zum 1:1 ausgleichen: sein Gegner ließ den König in der Mitte stehen und als sich Linien öffneten geriet er in einen Mattangriff.
Nachdem es auch bei Erik gut aussah (Bauerngewinn) hofften wir schon auf einen Mannschaftssieg, doch leider übersah er einen Gegenschlag des Gegners und verlor die Partie. So blieb es Lili vorbehalten, in einem remislichen Endspiel noch auf Sieg zu spielen, was ihr zum Glück auch gelang. Mit 3/3 war sie bis dahin unsere Top-Scorerin!

Am Nachmittag dann gleich der nächste Gegner aus NRW, die an Nr. 4 gesetzte Mannschaft der SG Porz.
Dieses Mal lief es bei Lili mit Schwarz nicht gut, sie geriet in ein Endspiel mit schlechter Bauernstruktur, welches sie nicht halten konnte. Dafür gewann Joshi nach seinem leichten Sieg im Open am Vormittag auch diese Partie, weil er dem Gegner taktisch überlegen war!
An den vorderen Brettern war es recht spannend: Eriks Gegner machte in einem eigentlich todremisen Endspiel einen endscheidenden Fehler, so dass wir 2:1 in Führung gehen konnten! Theis stand inzwischen leicht schlechter, aber dann übersah sein Gegner eine Springergabel und das anschließende Remisgebot akzeptierten wir, um den Mannschaftssieg zu sichern.

4:2 Punkte – ein super Auftakt und morgen Vormittag dann gegen den Norddeutschen Meister Hamburger SK.
Nach einer intensiven Vorbereitung gingen wir voll motiviert in den Kampf und wollten die unglückliche Niederlage von der Norddeutschen Meisterschaft wettmachen.
Joshi und sein Gegner spielten beide eine Blitzpartie, bei der zunächst der Hamburger mit Qualle mehr wie der sichere Sieger aussah, dann aber nicht aufpasste und einen ganzen Turm einzügig einstellte. Juhu – 1:0!
Leider revanchierte sich Erik postwendend: nach der Eröffnung hatte er eine super Stellung gegen seinen starken Gegner erreicht… Figur weg… Aufgabe… 1:1.
Theis stellte leider in der Eröffnung einen Bauern ein, gab dann auch noch Material für Gegenspiel und geriet in eine Verluststellung. Vielleicht aber noch mit Schummelchancen.
Ganz anders Lili, die ihren Gegner im Spanier regelrecht überspielte und in ein Turmendspiel mit 3 (!) Mehrbauern – verbunden natürlich – abwickelte.
Wir Betreuer planten schon mit dem 2:2, was uns in der Nachmittagsrunde an Tisch 1 gegen die souverän führende Mannschaft aus Leipzig gebracht hätte.
Doch dann wurde Lili leider nervös: ein paar ungenaue Züge, ein Bauernverlust… auf einmal war die Stellung nur noch Remis.
Auch Theis erhielt dann überraschend noch eine Chance, aber in starker Zeitnot sahen beide Spieler die Abwicklung nicht. 1,5:2,5 – äußerst deprimierend.
Von dieser extrem unglücklichen Niederlage konnten wir uns leider den Rest des Turniers nicht wieder erholen.

In Runde 6 gab es zunächst eine deutliche – und auch verdiente -  1:3 Niederlage gegen die Mannschaft des Ausrichters, die Schachzwerge aus Magdeburg (einen Platz hinter uns genetzt). Leider lief überhaupt nichts zusammen, angefangen davon, dass wir uns mit den falschen Farben vorbereiteten.
Der Gegner von Theis knallte mit Bauern weniger mal einfach so einen Turm in die Stellung, was zwar eigentlich nicht ging, aber dann doch noch zum Dauerschach führte. Till hielt zunächst gut mit, musste sich dann aber doch dem starken Gegner geschlagen geben. Lili geriet wieder in ein Turmendspiel, dieses Mal allerdings mit 2 Minusbauern und der Gegner brachte es souverän nach Hause, 0;5:3,5.

In der letzten Runde hofften wir, auch einmal einen schwächeren Gegner zu bekommen. Von denen gab es reichlich, die letztplatzierte Mannschaft schaffte zum Beispiel lediglich einen einzigen Brettpunkt und weitere Teams waren doch recht schwach besetzt. Aber nein, wir wurden schon wieder hochgelost, dieses Mal gegen den an Nr. 3 gesetzten SK Mannheim-Lindenhof mit den Wu-Zwillingen an den Brettern 1 und 2.
Diese Mannschaft erwies sich leider als zu stark für uns – zumindest in der momentanen Verfassung. Lediglich an den Brettern 2 und 4 konnten wir 2 Remisen erreichen.

Wer nun das Schweitzer System kennt, der weiß: eine Niederlage in der letzten Runde sollte man möglichst vermeiden, 3 (!) Niederlagen in den Runden 5-7 gehen gar nicht.
So fanden wir uns am Ende auf Platz 15 wieder – punktgleich übrigens mit den ebenfalls so gut gestarteten Münsteranern -, während so manche von uns bezwungene Mannschaft deutlich weiter vorne einlief.

Fazit: Platz 15 ist doch eine ziemliche Enttäuschung, vor allem, wenn man an 6 gesetzt ist. Allerdings verliefen die letzten Runden sehr unglücklich.
Für ganz vorne hätte es nicht gereicht, dort gewann sehr souverän der SV Grün-Weiß Leipzig mit 14:0 Punkten vor dem Hamburger SK und den Schachpinguinen aus Berlin.
Ein Platz unter den TOP 10 wäre aber machbar und mit etwas mehr Auslosungsglück auch kein Problem gewesen.
So bleibt die Erinnerung an ein schönes Turnier, der Jugendpreis im Begleit-Open und der Wille, im nächsten Jahr wieder die Qualifikation für die DVM zu schaffen und dann auf jeden Fall besser abzuscheiden!

  
Gegen Walldorf gab es eine knappe Niederlage
Siegerehrung: Für den guten 7. Platz nahmen unsere Jungs einen Pokal mit nach Hause