Besuch aus Lublin: DIE WETTKÄMPFE
von Sven Wollscheid
Am Samstag, den 16.08.2008 fand dann der zweite offizielle Teil statt: Der Schachwettkampf!
Gespielt wurde im Hotel Thomsen, und zwar im neuen Konferenzraum im Neubau, wo unsere erste Mannschaft auch zukünftig Ihre Mannschaftskämpfe austragen wird. Es war sozusagen die Premiere an dieser Stätte. Und was für eine. Der Spielort ist Klasse. Sehr hell, da auf zwei Seiten mit großen Fensterfronten versehen, und trotzdem absolut leise.
Aber zum Wettkampf: Es wurde an 6 Brettern gespielt, wobei sich folgende Paarungen ergaben:
 
DSK
Lublin
 
DSK
Lublin
1
Jugelt, T. Miroslaw, M.
4
Gellrich, P. Chlewinski, A.
2
Lammers, M. Pyda, Z.
5
Meyer, Th. Maka-P., M.
3
Margraf, D. Maka, M.
6
Wenke, A. Pyda, S.
Der Spielbetrieb wurde fast pünktlich um kurz nach 10:00 Uhr aufgenommen. Es entwickelten sich sehr unterschiedliche Partien, die allesamt Spannung versprachen und das Interesse der Zuschauer (Benedict Ungar, Peter Röhrs, Jürgen Hurrle, Sven Wollscheid, Petra Wenke, Helmuth Riewe, Sören Grebener, Kilian und Tobias Kügel) weckten.

Bretter 1 bis 3

Bretter 6 bis 4
Als gegen 12:20 Uhr das kleine „Kalt-Warme-Buffet“ vorbereitet wurde, gab es auch prompt die ersten Regungen an der Ergebnistafel. Zuerst musste unsere Nr. 1 Tobias mit Schwarz seinem Gegenüber zum Sieg gratulieren. Aber schon 12 Minuten später konnte Andrea mit Weiß die Glückwünsche Ihrer Gegnerin zum Sieg entgegennehmen. So stand es nach 2 ½ Stunden 1:1.  Das Buffet wurde nun freundlichst geplündert, während an den Brettern weiter gekämpft wurde - mit kurzen Unterbrechungen zwecks weiterer Stärkungen.
Danach ging es dann weiter am Ergebnisbrett: um 13:15 Uhr konnte Peter gegen Artur seinen erspielten Vorteil zum 2:1 umsetzen!
Nur 15 Minuten später einigten sich  Daniel und Marcin auf Remis, was bei dem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern wohl auch voll ok. ist. Noch zwei Remisen an den anderen beiden Brettern und wir würden diesen Kampf tatsächlich gewinnen… Tja… keine 6 Minuten später war diese Planung schon erledigt. Thorsten musste sich mit den schwarzen Figuren gegen die stark aufspielende Magdalena leider geschlagen geben. Stand nach knapp 4 Stunden: 2,5 zu 2,5 - und das Buffet fast leer geputzt! So kam es doch zum spannenden „Endspiel“ zwischen Markus und Zbigniew. Unser Mann stand gut, aber der Lubliner entdeckte immer wieder neue Verteidigungsideen. So dauerte diese Partie doch noch bis fast zum kompletten Zeitablauf, ehe Markus endlich den Sieg einfahren konnte, und wir Delmenhorster den Gesamtstand nach neun Wettkämpfen auf 4:5 verkürzen konnten. Der Wettkampf verlief erwartungsgemäß völlig fair, so dass ich als Schiedsrichter nicht mehr zu tun hatte, als die Partieformulare einzusammeln und die Ergebnistafel zu ergänzen.

Bei der anschließenden „Sieger-Ehrung“ (hier hatte ich dann doch noch mal zu tun, *smile*) wurde unseren Gästen der obligatorische „Erinnerungs-Pokal“ übergeben (den durften wir vor zwei Jahren auch als Verlierer aus Lublin mitbringen…) und eine Revanche beim Fußball vereinbart. Natürlich hatten sowohl die Lubliner als auch wir noch eine kleine Aufmerksamkeit für unsere immer geduldig übersetzende Dolmetscherin Ewa, die einen prima Job gemacht hat und es dabei wirklich nicht immer einfach hatte, die Sprecher zu stoppen um auch mal zu übersetzten!! Auch hat uns Herr Juliusz Szajnocha von der Stadt Lublin zum Gegenbesuch in zwei Jahren nach Lublin eingeladen.

Also Jungs, in zwei Jahren kann in Lublin der Ausgleich geschafft werden….

Als sportlicher Ausgleich nun ein Fußballspiel

Letzte Vorbereitungen vor dem Anpfiff
Beim anschließendem Fußballspiel auf dem Rasenplatz der HCD-Anlage kam es zur Revanche! Man merkte den Delmenhorstern doch an, dass solche Stars wie Tobias Sturm, Malte Meyer, Tim Boese, Daniel Margraf und Ralf Wahrenberg nicht zugegen waren und wir deshalb auf die „dritte“ Reserve zurückgreifen musste. Für Delmenhorst gingen an den Start: Peter Gellrich, unser wohl bester Akteur, im Tor; der gesamte "Rest" spielte munter drauf los und war mal Abwehr oder Sturm, je nachdem wie weit die Beine einen gerade so getragen haben. Dieses waren: Helmuth Riewe, der gute Momente hatte, Thorsten Meyer, Gunnar Ahrens (Danke für die Platzorganisation!), Sven Wollscheid und unsere größte Hoffnung Tobias Kügel. Später kamen dann noch zum Einsatz: Andrea Wenke, allerdings nur für kurze Zeit, dann musste sie leider mit verdrehtem Knie wieder auf die Bank.

DSK im Vorwärtsgang, doch der Eindruck täuscht!

Thorstens Ecke kommt gut herein
Dafür kam der Faulenzer Sören Grebener ins Spiel. War er draußen noch faul im Liegestuhl gewesen so zeigte er jetzt seine ganz Klasse… Laufen, ja das kann er!
Unsere Gäste erschienen in  absoluter Spiellaune und brannten auf eine Wiedergutmachung für die schachliche Niederlage. Alle sechs männlichen Gäste spielten mit, auch der Busfahrer musste mit ran.
Nachdem die ersten Minuten noch alle ganz gut durchhielten, zeigten sich dann doch die ersten Konditionsschwächen bei den Delmenhorstern. Nach einem erfolglosen Angriff kamen leider nur zwei der vier Feldspieler zur Verteidigung zurück. So kam was kommen musste: Die Lubliner gingen mit 1:0 in Führung. Machen wir es kurz, schon zur Halbzeit nach 20 Minuten stand es 5:0 für Lublin. Welch ein Desaster, selbst die wenigen Delmenhorst Zuschauer riefen nur noch „LUBLIN! LUBLIN! LUBLIN!“ Ach ja, es sei noch erwähnt, dass es Helmuth doch gelang, den Ball sehenswert ins Tor zu schieben - leider war es jedoch das falsche Tor. Nach einer zehnminütigen Pause, die uns Delmenhorstern wie 10 Sekunden vorkamen, ging es weiter. Und wir haben sogar noch ein Tor erzielt! Der im Sturm überragende Thorsten, welcher aus allen möglichen Positionen den Lubliner Torwart prüfte, konnte doch Mitte der 2. Halbzeit den Ball auf der richtigen Seite im Tor versenken. Der Ehrentreffer war erzielt. Ich glaube, das Spiel ging 8:1 für Lublin aus… auch die Schiedsrichterin Magdalena hat irgendwann das Zählen eingestellt.
Wie Jürgen anschließend beim Sommerfest richtig bemerkte, haben die Lubliner nicht nur Ihre guten Schachspieler geschickt, sondern anscheinend auch Ihre exzellenten Fußballer mitgebracht.
Fazit zu dem Spiel: Die Delmenhorster waren völlig überfordert, aber ALLE hatten riesigen Spaß am Spiel!
Hier sei nochmals den unermüdlich jubelnden Fans gedankt, auch wenn sie manchmal nicht genau wussten, wen sie eigentlich anfeuern sollten…