Besuch in Lublin vom 18.-22.08.2010
Text Andrea Wenke, Fotos Andrea und Petra Wenke
Endlich stand in diesem Jahr wieder unser Besuch bei unseren Freunden in Lublin an, auf den ich mich schon seit zwei Jahren gefreut hatte. Am Mittwochabend traten dann zwei Autos mit 7 Personen den langen Weg nach Lublin an. Mit dabei waren: Benjamin Hayen, Andree Stürken, Kai-Uwe Steingräber, Thorsten Meyer, Ulrike Schlüter, Petra und Andrea Wenke. Wir hatten eine lange und anstrengende Autofahrt vor uns, die wir aber alle gern auf uns genommen haben.
Am Donnerstagmittag waren wir dann bei unserem Hotel angekommen. Dort wurden wir auch sofort herzlich von Magda, Dorota, Stascha und Zbigniew begrüsst. Nach einer kurzen Erholungspause wurden wir vom Hotel abgeholt, um unsere Autos auf dem bewachten Parkplatz beim Rathaus abzustellen. Anschließend gab es in gemütlicher Atmosphäre in der Stadt ein Mittagessen, wo Rafal und Michal sich zu uns gesellten. Anschließend ging es im Bowlingcenter sportlich zu. Dort haben wir zuerst zwei Stunden gebowlt, was viel Spaß gemacht hat. Zum Ausklang des Abends wurde noch Billard und Tischfußball gespielt, bevor wir den Rückweg zum Hotel angetreten haben.
Freitagvormittag stand der Besuch und die offizielle Begrüßung durch die Stadtspitze von Lublin im Rathaus auf dem Programm. Hier bekamen wir alle ein kleines Präsent, eine Tasche mit T-Shirt, Informationsmaterial, Aufkleber und Kugelschreiber von der Stadt überreicht. Anschließend wurden wir in die Vergangenheit von Lublin zurückversetzt mit einem Besuch im Heimatmuseum und bekamen einen Eindruck wie das Leben hier früher abgelaufen ist. Es waren viele alte Häuser und Gebäude, z.B. Schmiede, Windmühle und sogar eine Kirche, die noch zu bestimmten Zeiten Messen hält, unter anderem für Hochzeiten, zu besichtigen. Die Eindrücke haben wir dann beim Essen, u.a. gab es eine spezielle polnische Suppe im Brot, in einem gemütlichen rustikalen Ambiente auf uns nachwirken lassen. Vor dem Blitzturnier am Abend machten wir noch eine Besichtigung der Altstadt nach der Erzählung eines Gedichts. Wir bestiegen auch einen der vielen alten Türme und genossen die schöne Aussicht über die Stadt. Das Blitzturnier fand an einem See statt. Es spielten insgesamt 14 Spieler. Gewonnen hat das Blitzturnier Piotr Polkowska. Die drei besten Delmenhorster Thorsten, Kai-Uwe und Andree bekamen je einen Preis und auch Ulrike als beste Delmenhorster Frau. Diesen Abend haben wir mit Kartenspielen und weiteren Blitzpartien ausklingen lassen bevor es zurück zum Hotel ging. Ein paar von uns und unseren Gastgebern sind anschließend noch kurz in die Disco gegangen.

Samstag war wohl der anstrengendste, aber auch der beste Tag. Es stand jede Menge Sport auf dem Programm, von Kanu fahren über Schachwettkampf bis zum Fußball spielen.
Nach dem Frühstück wurden wir abgeholt zum Kanu fahren. Mit dem Bus wurden wir zur Startstelle gebracht. Wir hatten so ca. 4 km Paddeln vor uns bis zum Ziel. Andree und Kai-Uwe haben uns dort bereits erwartet, weil sie nicht mitmachen konnten. Nach Kraft raubender aber äußerst lustiger Fahrt sind alle Kanus am Ende sicher am Ziel angelangt – es war doch beruhigend, wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren. Dieses Abenteuer hat sich auf jeden Fall gelohnt, trotz mancher Hindernisse (Brücken, Bäume, Sträucher) und mancher unfreiwilligen Landungen an der Böschung. Natürlich sind wir auch alle schön nass geworden, was aber bei dem guten Wetter nicht so tragisch war.

  Ulrike                   Kai-Uwe                   Pawel                      Petra                   Michal                  Benny                   Stanislawa

Vor dem Schachwettkampf durften wir uns alle noch einmal bei einem guten Essen stärken. Dann ging der Ernst des Treffens los, wir spielten an 7 Brettern mit insgesamt einer Stunde Bedenkzeit pro Spieler und Partie.
Die Paarungen

1. Rafal Lobejko  - Kai-Uwe Steingräber              ½ - ½
2. Pawel Stoma – Andree Stürken                         1 - 0
3. Michal Praszak – Thorsten Meyer                      0 - 1
4. Michal Miroslaw – Benjamin Hayen                   1 - 0
5. Magdalena Maka-Polkowska – Andrea Wenke    1 - 0
6. Stanislawa Pyda  - Petra Wenke                           0 - 1
7. Dorota Skowron – Ulrike Schlüter                        0 - 1
                                                   Endergebnis      3½ - 3½
Wir haben uns gut geschlagen und den Abstand nicht verändert. Wir liegen zurzeit insgesamt mit 4½ zu 5½ zurück. Also ist in zwei Jahren in Delmenhorst der Ausgleich möglich.

   Dorota                   Andree                   Rafal                   Magdalena                Thorsten                   Michal                   Andrea
Im Anschluss konnten wir uns mit Bier und Brötchen stärken für das bevorstehende Fußballspiel. Zuerst wärmten wir uns etwas auf ehe das Match 5 gegen 5 startete. Jeder hatte eine Frau im Team und los ging der Spaß mit 2 x 20 Minuten. Das Endergebnis war leider ähnlich deutlich wie vor zwei Jahren in Delmenhorst, das polnische Team gewann klar mit 20:9. Anschließend wurde noch ein wenig geblitzt und geplaudert. Bevor es für die ersten schon Abschied nehmen hieß und wir schlafen mussten, um uns für den anstrengenden Rückfahrttag vorzubereiten.
Am Sonntag kam dann nach einem ausgiebigen Fühstück die unvermeidliche Abfahrt. Als Abschlusshöhepunkt der Reise fuhren wir mit Dorota, Magda, Zbigniew und Stascha über Warschau, um dort noch die Stadt zu besichtigen. Hier sind wir zuerst auf den Turm des Kulturpalastes gestiegen, um Warschau von oben zu betrachten. Danach waren wir noch in einem Technikmuseum, wo es sehr interessante Dinge zu sehen gab. In der Altstadt sind wir am Regierungsgebäude und auf der Stadtmauer ein Stückchen gegangen und haben die Anblicke der Stadt genossen. Auch auf einem kleinen Markt haben wir uns umgesehen, dort wurden noch die letzten Mitbringsel für zu Hause gekauft.

Dziekuje bardzo dla wszystkiem!
Zum Abschluss haben wir uns nochmals alle zusammen in ein Café gesetzt. Hier sind auch bereits Ideen für das nächste Treffen ausgetauscht worden. Gegen 22 Uhr begaben wir dann uns auf den anstrengenden Heimweg, der anfangs noch von einem heftigen Gewitter begleitet wurde. Glücklich und mit einem guten Gefühl des gelungenen Besuchs kamen wir am Montag gegen 10 Uhr morgens zu Hause an.

Ein ganz großes Dankeschön an alle Lubliner, die das Treffen super organisiert haben, tolle Ideen für Aktivitäten hatten und auch sehr viel Zeit investiert haben. Wir freuen uns schon auf das Wiedersehen in zwei Jahren in Delmenhorst.