Florian, David, Kai-Uwe und Dmitrij
bei der Dt. Blitz-Mannschafts-Meisterschaft
24.05.2014 - Bericht von David



Mit einem achtbaren Ergebnis von 20:30 Punkten konnten wir die Deutsche Blitzmannschaftsmeisterschaft abschließen, leider reichte dies nur zum 20. Platz von 26 Teams, genau am unteren Ende eines eng zusammen-stehenden unteren Mittelfelds.
Sechs Mannschaftssiegen stand die Beinahe-Rekordzahl von 8x 2:2 gegenüber, 11 Gegnern mussten wir uns geschlagen geben.

Das Turnier wurde vom sehr jungen Bielefelder Schachverein “Zweihochsechs” in sehr schönen Räumlichkeiten veranstaltet, lobend erwähnt werden muss zudem die sehr gute Versorgung auf Spendenbasis mit Trink- und Essbarem, die sogar unsere beiden Vegetarier zufriedenstellte.

Die Idee einer Mittagspause hatten wir aber anscheinend falsch verstanden: Nach einem guten Start mit ausgegliche-ner Bilanz nach 11 Runden nahmen wir uns rund um die Pause eine Auszeit und kassierten 5 Niederlagen in Folge, nicht alle davon zwingend erforderlich. Nach der berufsbedingten Absage von Fred rückte im Vergleich zur Norddeutschen Kai in die Mannschaft. Die Aufstellungsfrage war damit erneut zu diskutieren, nachdem es allen irgendwie egal war, übernahm Florian schließlich die schwierige Verwaltung des Spitzenbretts, Kai rückte an Brett 3, Dmitrij sollte erneut von hinten die Punkte holen (was auch gut klappte), ich die Gegner an Brett 2 lange genug nerven (was ebenfalls gut klappte). Drei Tage zuvor hatten wir extra noch einen Trainingsabend bei Florian abgehalten, sogar unter erschwerten Bedingungen mit Florians Kindern als lautstarker Fanszene.

Der stärkste Gegner, der geschlagen wurde, war der DJK Aachen (Wertungsschnitt 2398), den wir in einem umkämpften Match mit 2,5:1,5 niederringen konnten, nachdem Dmitrij sich ins Remis rettete und Florian die zum Umwandeln benötigte Dame den Händen seines Gegners entreißen und gewinnbringend einsetzen konnte.
Liebes Bundesinnenministerium: Die Endphase von Blitzpartien lässt definitiv nicht an eigenmotorischen Anforde-rungen mangeln! Doch auch einige unserer Punkteteilungen waren bejubelte Erfolge: Allen voran das in den Schlussrunden gesicherte 2:2 gegen den neuen Deutschen Meister König Tegel (Herzlichen Glückwunsch!), die uns bei der Norddeutschen noch knapp entkommen waren. Diesmal reichten ein erneuter Sieg von Dmitrij und einer von mir zur Punkteteilung.
Auch zwei weitere “Zwei-Vierer”-Mannschaften, Bochum und Hofheim, mussten sich gegen uns mit einem Punkt begnügen. Mehr war sogar im Duell mit den Bayern drin, die man doch immer gern schlagen möchte. Nach einem Remis von Florian und einem Sieg von mir sah es eigentlich an beiden hinteren Brettern gut aus, doch Dmitrij vergab wie er hinterher selbst sagte einen “Zweimeter ohne Torwart”, als sein Gegner auf Matt stand und die schlechtere Zeit hatte. Doch während Kai remisierte, wurde Dmitrij am Ende sogar selbst noch Matt – mit einer Sekunde auf der gegnerischen Uhr. Immerhin auch hier ein 2:2.

Mehrfach waren aber auch wir auf der glücklichen Seite, hielten in Zeitnotschlachten gerade noch Remis oder setzten Matt, bis auf unsere etwas zu lange Mittagspause war es das erwartete ständige Auf und Ab. Vorne liefen am Ende knapp hinter Tegel die SF Berlin ein, Dritter wurde Baden-Baden, die in diesem Jahr etwas schwächer angetreten war als beim Sieg im Jahr zuvor, mit Döttling und Schmaltz waren aber immer noch sehr starke Spieler an den vorderen Brettern zu finden.
Der wackere Gastgeber – als einzige Mannschaft mit einem Schnitt von unter 2000 angetreten – bleibt wohl vor allem die Freude über die gelungene Ausrichtung und über einen Mannschaftspunkt, den sie sich zum Glück nicht gegen uns erkämpften, auch wenn Kai sich als freundlicher Gast präsentierte.
 
Die Einzelergebnisse aus 25 Partien:
Florian 7,5 (30%)
David 15,5 (62%)
Kai 6 (24%, für unseren ersten Mannschaftssieg opferte Kai allerdings einen halben Brettpunkt, um wirklich zu 100% sicher zu gehen, auch wenn das Weiterspielen beinah ebenso sicher wirkte)
Dmitrij 16 (64%)